Wie die Niedersächsische Tierseuchenkasse dem Landvolk-Pressedienst mitteilte, wurden bis Anfang Mai erst rund 1,2 Millionen Rinder gegen BTV-8 geimpft. Damit liegt die Impfquote bei 62 Prozent des Gesamtbestandes von 2,6 Millionen Rindern. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren dagegen bereits 95 Prozent aller Kühe und Rinder in Niedersachsen geimpft worden.
Noch geringer ist die Impfquote bei den Schafen. Im vergangenen Jahr wurden mit knapp 350.000 Impfungen fast alle Schafe gegen die
Blauzungenkrankheit geschützt, aktuell dagegen erst 31.500 Tiere und damit nur jedes fünfte Schaf geimpft. „Die Tierhalter sollten, soweit noch nicht geschehen, ihre Rinder, Schafe und Ziegen unbedingt gegen das Blauzungenvirus schützen“, appelliert Landvolkvizepräsident Heinz Korte, zugleich Vorstandsmitglied der Niedersächsischen Tierseuchenkasse, an die Landwirte und Hobbyhalter. Er erinnert an den Erlass des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums vom Januar des Jahres, wonach alle impffähigen Tiere rechtzeitig vor Beginn der Vektorperiode bis Ende Mai geimpft werden sollen.
Der Vorstand der Niedersächsischen Tierseuchenkasse hat jetzt entschieden, dass für Tierverluste infolge einer BTV-8-Infektion kein Anspruch auf eine Härtebeihilfe der Tierseuchenkasse besteht, falls die Tiere nicht bis zum 31. Mai geimpft wurden. Korte weist auch auf den Erfolg der Impfung im vergangenen Jahr hin. Im Vergleich zu 2007 wurde das Krankheitsgeschehen deutlich eingeschränkt, die gemeldeten Nebenwirkungen und Schäden durch die Impfung hielten sich dagegen in Grenzen. (LPD)