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12.06.2010 | 14:49 | EU-Verordnung fordert dauerhafte Kennzeichnung mit Transpondern 

Pferde: Chip und Pass machen sie unverwechselbar

Oldenburg - Alle Pferde, die nach dem 1. Juli 2009 geboren wurden, müssen eindeutig und dauerhaft gekennzeichnet werden.

Pferde: Chip und Pass machen sie unverwechselbar
Ihnen ist ein Transponder, ein sogenannter Chip, zu implantieren. Zusätzlich ist ein Equidenpass mit Angaben zum Transponder auszustellen, dessen Informationen in einer zentralen Datenbank erfasst werden.

Die neue Kennzeichnungspflicht beruht auf einer EU-Verordnung des Jahres 2008 und betrifft alle sogenannte Equiden, zu denen Pferde, Esel, Zebras sowie deren Kreuzungen gehören. Ziel der Verordnung ist es nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Schutz vor Tierseuchen und die Rückverfolgbarkeit der Tiere zu verbessern.

Pferdehalter, die Mitglied eines Zuchtverbandes sind, haben wenig zu tun

In der Regel organisieren die Verbände die Kennzeichnung, stellen die Equidenpässe aus und veranlassen die Speicherung der Daten in der zentralen Datenbank. Wer keiner Zuchtorganisation angehört, bekommt Transponder und Antragsformulare für den Equidenpass bei der in Niedersachen zuständigen Stelle, dem vit (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung) in Verden.

Der Transponder wird von einem Tierarzt oder einer anderen sachkundigen Person an der linken Halsseite in der Mitte zwischen Genick und Widerrist implantiert. Auf dem Chip sind alle für die Identifikation relevanten Daten des Tieres gespeichert, die auch in der zentralen Datenbank hinterlegt sind. Der Equidenpass enthält neben den Informationen zur Identifizierung des Pferdes auch Angaben zum Besitzer. Alle Daten sind vom Pferdehalter stets aktuell zu halten. So ist zum Beispiel ein Wechsel des Besitzers umgehend zu melden.


In Niedersachsen werden die Kosten für die Transponder von der Tierseuchenkasse übernommen

Die Kosten für den Equidenpass zahlen die Tierhalter. Durch den internationalen Transport und Handel mit Tieren wächst die Bedrohung des Ausbruchs von Tierseuchen auch bei Pferden. Afrikanische Pferdepest, Westnilfieber oder infektiöse Anämie könnten schnell eingeschleppt und verbreitet werden. Um im Falle des Ausbruchs rasch und effektiv Gegenmaßnahmen treffen zu können, hat die EU das neue System zur Identifizierung von Equiden europaweit eingeführt. (LWK/NS)
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