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02.04.2011 | 05:27 | Bayerische Schweinezucht 

Schweinezucht in Bayern - Steigerung der Fruchtbarkeit durch neue Praxisdaten möglich

Freising-Weihenstephan - Sicher geschätzte Zuchtwerte mit entsprechenden Datenmengen ermöglichen eine genauere Selektion von Zuchttieren.

Schweinezucht, Eber Nabuck
Schweinezucht, Eber Nabuck (c) LfL
Ein intensiverer Datenaustausch zwischen Zucht- und Produktionsstufe wurde bereits im letzten Jahr mit der Neukonzeption des Programmpakets USDAT erreicht. Nun wurde der nächste Schritt realisiert: die Wurfleistungsdaten aus der Zuchtleistungsprüfung in den Ferkelerzeugerbetrieben der Fleischerzeugerringe des LKV Bayern werden in die Zuchtwertschätzung integriert. Die Berücksichtigung der Daten aus Ferkelerzeugerbetrieben in der Zuchtwertschätzung wird dazu beitragen, zukünftig noch höhere Zuchtfortschritte in den Fruchtbarkeitsmerkmalen zu erzielen. Vor allem im Zuchtziel für die Mutterrassen in Bayern spielt die Fruchtbarkeit eine dominierende Rolle. Zugleich eröffnet sich durch die Verbindung der beiden Datenbanken von LKV und EGZH die Möglichkeit, weitere Merkmale wie etwa die Nutzungsdauer oder Anomalien züchterisch intensiv zu bearbeiten und eventuell in die Zuchtwertschätzung aufzunehmen.

Derzeit sind mehr als 2.000 Betriebe mit annähernd 200.000 aktiven Sauen in der Zuchtleistungsprüfung organisiert. Die Betriebe kaufen einen beträchtlichen Anteil dieser Sauen als Jungsauen aus Mitgliedsbetrieben der EGZH. Bislang konnten die Wurfleistungen dieser Sauen nicht für die Zuchtwertschätzung genutzt werden, weil der Abgleich der beiden Datenbanken des LKV sowie der EGZH zu aufwändig war. Kritisch ist vor allem die eindeutige Zuordnung der Sauen aus den Ferkelerzeugerbetrieben zu deren Eltern in den Zuchtbetrieben. Nur bei eindeutiger Zuordnung sind die Daten aussagekräftig und damit verwendbar.

Bereits im ersten Schritt verdoppelte sich die Datenmenge, die für die Schätzung der Fruchtbarkeitszuchtwerte der aktuellen Population zur Verfügung steht, mit den Daten aus den Ferkelerzeugerbetrieben. Damit können die Zuchtwerte der Eber und Sauen sowohl bei der Deutschen Landrasse als auch beim Deutschen Edelschwein jetzt sicherer geschätzt werden.

Insbesondere die Eber der Rasse Deutsches Edelschwein, die auf der Vaterseite für die Erzeugung der Bayernhybrid-Jungsauen eingesetzt werden, profitieren von dieser Neuerung.

Inzwischen hat das LKV Bayern weitere Maßnahmen eingeleitet, die darauf abzielen, den Abgleich der Datenbanken wesentlich zu erleichtern. Damit kann die für die Zuchtwertschätzung zur Verfügung stehende Datenmenge in Kürze nochmals deutlich erhöht werden. (LfL)
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