Unter anderem kamen rund 60 Teilnehmer, darunter viele Schäfer, am Freitagabend bei einem Halter bei Libbenichen (Märkisch-Oderland) zusammen. Wolfswachen gab es nach Angaben des Bauernbundes Brandenburg auch in Leibsch (Dahme-Spreewald), Michendorf (Potsdam-Mittelmark) und Birkholz (Prignitz).
Mit den Wolfswachen, zu denen der
Landesbauernverband und der
Bauernbund aufgerufen hatten, soll Druck auf die Landespolitik gemacht werden, möglichst bald eine Wolfsverordnung zu verabschieden.
Im Mai hatte die rot-rote Landesregierung einen Entwurf für eine
Verordnung zum Umgang mit «Problemwölfen» vorgelegt. Sie soll Behörden
Rechtssicherheit bei der Frage nach einem möglichen Abschuss der streng geschützten Tiere geben. Immer wieder beklagen Weidetierhalter, dass Wölfe ihre Tiere reißen.
In Brandenburg und Sachsen sind die größten Wolfsvorkommen in Deutschland nachgewiesen. Das Tier galt hierzulande als ausgestorben und steht heute unter Artenschutz. In Brandenburg leben etwa 21 Wolfsrudel und zwei Paare.