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01.08.2009 | 09:14 | Tiergeschichten  

Ganz schön feist: Hirsche im Hochsommer - Tierische Sommergeschichten der Deutschen Wildtier Stiftung

Hamburg - Der Hochsommer ist die Zeit wahrer Männer-Freundschaften unter Rothirschen.

Hirsch
(c) Andy Rhodes - fotolia.com
Sie gehen jeder Rauferei aus dem Weg, stehen getrennt von den Hirschkühen friedlich in Rudeln zusammen und haben nur die Nahrungsaufnahme im Sinn. "Der Jäger spricht von der Feistzeit", erläutert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. "Die Tiere legen jetzt kräftig an Gewicht zu, um Reserven für die Kräftezehrende Brunft und den bevorstehenden Winter zu sammeln."

Es ist ein beeindruckendes Naturerlebnis, ein Rudel beleibter Feisthirsche beim Äsen zu beobachten. Diese Männergesellschaften stehen gemütlich zusammen, sind wohlgenährt und kräftig, rund und gesund. Also richtig schön feist! Bei den meisten Rothirschen ist das Geweih noch mit einer bastartigen, weichen Haut überzogen. "Die älteren Hirsche beginnen als erstes, dieses Bastgeweih zu fegen", erklärt Münchhausen. Dabei streifen die Tiere die trockene, abgestorbene Basthaut an Zweigen und Büschen ab. Das "frische" Geweih kommt zum Vorschein. Zunächst ist es noch hell. Indem der Hirsch sein Geweih an Sträucher und junge Bäume schlägt, färbt es sich durch die Pflanzensäfte und nimmt einen braunen Farbton an.

Im September lösen sich die Hirschrudel schlagartig auf. Das Ende der Männerfreundschaften ist gekommen. Die beginnende Paarungszeit macht aus ihnen Konkurrenten um die Gunst der Hirschkühe. "Mit einem rasant steigenden Testosteronspiegel wird die Brunft eingeleitet", erklärt der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. "Es kommt zum Kräfte messen unter den Rothirschen und zum Kampf um die weiblichen Tiere."

Tipp der Deutschen Wildtier Stiftung: Beobachten Sie Rothirsche in der Brunft! Besuchen Sie die "6. Hirschtage" vom 6. bis 27. September 2009 in Wildtierland, dem Naturerlebnisprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern. Informationen und Anfahrtsbeschreibung unter 039753 2970 oder www.Wildtierland.de . (ots)
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