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06.01.2018 | 09:55 | Wintervogelzählung 2018 
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Zählung der Wintervögel dieses Wochenende

Berlin / Schwerin / Stuttgart - Von der diesjährigen Wintervogelzählung verspricht sich der Naturschutzbund (Nabu) Erkenntnisse über die Auswirkungen von milden Wintern auf die Vogelwelt.

Vögel im Winter
Nabu: Zählung soll Folgen milder Winter auf die Vogelwelt erhellen. (c) proplanta
Von Freitag bis Sonntag (5. bis 7. Januar) sind Naturfreunde deutschlandweit aufgerufen, während einer «Stunde der Wintervögel» vor ihrer Haustür, in Gärten und Parks die Vögel zu zählen.

Grundsätzlich bedeuten milde Winter dem Naturschutzbund zufolge, dass weniger Vögel in den Gärten zu sehen sind. «Ohne Frost und Schnee können die bei uns überwinternden Vögel auch in Wald und Flur gut Nahrung finden», sagte NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion.

Erst wenn der Boden zugeschneit ist, würden die Vögel die wärmeren Städte und die Futterstellen aufsuchen. Wenn es auch im Osten und Norden Europas mild sei, blieben meist Überwinterer aus diesen Regionen aus, wie im vergangenen Winter. Damals wurden 17 Prozent weniger Vögel als im langjährigen Durchschnitt gezählt. Die Zählung an diesem Wochenende werde zeigen, ob das Vorjahr nur ein extremer Ausreißer war oder ob es einen Trend zu weniger Wintervögeln gebe.

Wo Gartenbesitzer Vogelfutter streuen, werden dem Naturschutzbund zufolge im Schnitt 26 Prozent mehr Vögel als in Gärten ohne Vogelfutter gesichtet. Das zeigten die seit 2011 gesammelten Daten aus der Mitmachaktion des Nabu, die an diesem Wochenende zum achten Mal stattfindet.

In Gärten mit Futterstelle werden im Durchschnitt 42 Vögel gemeldet, ohne Futterhäuschen sind es 34. Körnerfresser wie Meisen und Sperlinge seien bis zu dreimal häufiger in Gärten mit Futterhäuschen zu sehen.

Naturschutzbund ruft zur Vogelzählung auf



Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft wieder zum Beobachten und Zählen von Vögeln auf. Bei der jährlichen Mitmachaktion «Stunde der Wintervögel» seien Naturfreunde vom 5. bis 7. Januar wieder gebeten, Vögel am Vogelhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und die beobachteten Arten zu melden. Neben den «Standvögeln», die das ganze Jahr über bei uns blieben, ließen sich Wintergäste beobachten, die aus Norden und Osten nach Mitteleuropa gezogen seien.

Die Aktion solle auch Rückschlüsse auf die Entwicklung heimischer Bestände geben, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Marius Adrion. Wegen des milden Winters werden auch in diesem Jahr veränderte Zugbewegungen in Baden-Württemberg erwartet.

Bereits im vergangenen Jahr wurden im Südwesten etwa 40 Prozent weniger Kohl- und Blaumeisen gezählt. Aufgrund bisheriger Beobachtungen werden dieses Jahr aber wieder mehr Kleiber, Buchfinken, Eichelhäher sowie Hauben- und Tannenmeisen erwartet.

Die Vögel-Beobachtungen können telefonisch oder über die Internetseite des Nabu gemeldet werden. Dort können die Ergebnisse auch live verfolgt werden. Damit Laien die Vogelarten erkennen können, bietet der Nabu auf seiner Internetseite entsprechende Informationen.

Adrion zufolge nehmen jedes Jahr mehr Menschen an der Aktion teil. Bei der Winterzählung Anfang 2017 waren erstmals mehr als 10.000 Menschen in Baden-Württemberg im Einsatz. Bundesweit zählten mehr als 124.000 Menschen rund 2,8 Millionen Vögel.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 06.01.2018 10:00 Uhrzustimmen(17) widersprechen(12)
in diesem jahr halten sich viele singvögel wie: erlen-/birkenzeisig/berg-/bluthänfling/berg-/buch-/grünfink/stieglitz/goldammer/feldlerche usw. auf den, wegen der aufgeweichten böden, noch nicht umgepflügten buchweizen/klee/rapsfelder auf, auf denen sie bedingt durch die milde/feuchte witterung viele wildkräuter/samen vorfinden
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