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06.08.2015 | 08:32 | Wölfe in Deutschland 

Wolfssichtung in Rheinland-Pfalz ausgeschlossen

Mainz - Nach Einschätzung von Experten der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt (FAWF) kann ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem Tier, das ein Jäger vergangene Woche im Wald bei Wickenrodt (Landkreis Birkenfeld) gesichtet hat, um einen Wolf handelt.

Wölfe in Deutschland
(c) proplanta
Dies teilte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch mit. Anhand der Fotos des Jägers und seiner Befragung sowie Erhebungen vor Ort seien die Experten zu dem Schluss gekommen, dass es sich wahrscheinlich um einen Fuchs handelte.

Darauf deuteten die Merkmale des gesichteten Tieres hin, zum Beispiel der lange Schwanz mit weißer Spitze, die Körpergröße und seine Proportionen. Diese Einschätzung teilten auch die hinzu gezogenen Experten des „LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland“.

Höfken lobte die konstruktiven Zusammenarbeit der Jägerschaft mit den Fachleuten aus Trippstadt: „Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass solche Hinweise möglichst frühzeitig der zuständigen Stelle gemeldet und deren Ergebnisse abgewartet werden sollten.“

Mit dem Wolfsmanagementplan, den das Land gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern erarbeitet habe, habe sich Rheinland-Pfalz auf die Rückkehr des Wolfes vorbereitet. Zuständig für das Luchs- und Wolfsmonitoring im Land sei die FAWF in Trippstadt.

Eine aktive Auswilderung werde nicht erfolgen. Sowohl aus den Vogesen wie auch aus dem Siegerland gab es Hinweise auf Wölfe. In Rheinland-Pfalz wurde 2012 im Westerwald der erste Wolf nach über 100 Jahren nachgewiesen. Wenige Wochen später wurde er illegal erschossen.

Für alle Fälle im Umgang mit Wölfen hat das Umweltministerium eine zentrale Hotline eingerichtet: Unter der Telefonnummer 06306/ 911 199 können Hinweise gemeldet werden. (mulewf-rlp)
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