Wespen sorgen derzeit an vielen gedeckten Tafeln in Deutschland für Unmut. «Sie sind früher an den Tischen als sonst», sagte die Biologin Melanie von Orlow vom Naturschutzbund
NABU in Berlin der Deutschen Presse-Agentur dpa. Normalerweise seien die Insekten erst in der zweiten Augusthälfte so zahlreich, dass sie merklich auffielen.
Gutes Wetter im März und April habe den
Wespen zu einem günstigen Start verholfen, deshalb seien die Staaten nun schon so kopfstark, erklärte von Orlow. An all den leckeren Dingen auf gedeckten Tischen seien die Insekten zudem auch so brennend interessiert, weil die Blütezeit in diesem Jahr so früh endete. Auch Wespen speisen Nektar - machen sich aber auch über Marienkäfer und allerlei andere Lebewesen her, die sie überwältigen können.
Mit einem schnellen Ende der ungebetenen Besuche ist nicht zu rechnen: «Bis in den September hinein sind die Wespen am Tisch», sagte von Orlow. «Erst im Oktober kriegt man sie nicht mehr so mit.» Günstig für die Insekten ist eine zunehmend verbreitete Energiesparmaßnahme von Hausbesitzern: die Wärmedämmung. Sie helfe den Wespen dabei, in ihren Nestern unterm Dach der winterlichen Kälte zu widerstehen, erläuterte die Biologin. (dpa)