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17.02.2011 | 04:04 | Fischbestände  

Rheinland-Pfalz untersucht seit Jahren Fische in Saar und Mosel

Mainz - Rheinland-Pfalz führt seit Jahren nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den entsprechenden EG-Vorschriften Untersuchungen an Saar- und Moselfischen durch.

Fluss
(c) proplanta
Die Routineuntersuchung 2009 für Mosel- und Saarfische erbrachte den Nachweis, dass fettarme und junge Fische wie zum Beispiel Rotaugen weit unterhalb der EG-Grenzwerte liegen - das Gegenteil ist der Fall bei fettreichen Fischen wie Aalen und großen Welsen. Diese Ergebnisse wurden 2010 erneut überprüft. Insgesamt haben die sehr umfangreichen, bundesweit einmaligen Untersuchungen von 221 Individuen und 7 Fischarten die bisherigen Empfehlungen deutlich bestätigt. Insbesondere größere und fettreichere Fische sind regelmäßig höher mit Dioxinen und PCB belastet. Rheinland-Pfalz rät bereits seit langem vom Aal-Verzehr ab und gibt genaue Verzehrsempfehlungen für andere Fischarten.

Die Untersuchung 2010 erfolgte auch vor dem Hintergrund, dass das Saarland  im Juli 2010 wegen Überschreitung der Grenzwerte bei zwei über 50 Zentimeter langen Brassen ein vorsorgliches Verzehrverbot für alle geangelten Saarfische erlassen hatte.

Auf der Sondersitzung der Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar (IKSMS) vom 24.11.2010 wurden die Daten der rheinland-pfälzischen Untersuchungen mit den französischen und luxemburgischen Experten erörtert; zuvor wurde mit dem Saarland eine gemeinsame Bewertung der Ergebnisse vorgenommen und den Partnern auf der IKSMS-Sitzung als gemeinsames Papier vorgelegt.  Hierin stellt die saarländische Seite u. a. fest, dass sie die aktualisierten Verzehrempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz im wesentlichen übernehmen wird. Dieses Merkblatt wird Anglerinnen und Anglern zur Verfügung gestellt. Für das im April veröffentlichte Merkblatt lagen die Untersuchungsergebnisse der Untersuchungen 2009 mit 120 Fischen von 6 Fischarten vor.

Als erstes Bundesland hat das Land Rheinland-Pfalz auch die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung bei den Verzehrempfehlungen vom April vergangenen Jahres berücksichtigt. Diese Verzehrempfehlungen auf der Grundlage der Ergebnisse 2009 waren zuvor mit allen Partnern im Mosel-Saar-Raum, auch dem Saarland, kommuniziert worden. Die Fischereiverbände, die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die Hotel- und Gaststättenverbände, die Industrie- und Handelkammern sowie die obersten Lebensmittelbehörden anderer Bundesländer waren informiert worden.

Die Analysenergebnisse der Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar aus der sogenannten IKSMS-Studie „Internationales Messprogramm 2004“ hatten die Saar als Schwerpunkt der Fischbelastung identifiziert. Die saarländische Staustufe Lisdorf wurde namentlich im „Bericht über Schadstoffbelastung von Fischen in Saar und Mosel in 1991“ sowie im Bericht „Aktionsprogramm Mosel-Saar, Schadstoffbelastung von Mosel- und Saarfischen 1995“  als Belastungsschwerpunkt für PCB in Saarfischen beschrieben. In diese Staustufe münden die Gewässer Bist, Rossel, Kohl- und Fischbach, die schon immer Vorfluter für die Sumpfwässer der Kohlegruben sind. (PD)

Verzehrsempfehlungen Rheinland-Pfalz im Merkblatt
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