28.04.2008 | 16:23 | Pestizid-Verbot
Tote Nilpferde, gelähmte Löwen - Leakey fordert Pestizid-VerbotNairobi - Der renommierte kenianische Anthropologe und Naturschützer Richard Leakey hat ein Verbot des Pestizids Carbofuran gefordert. |
«Wir glauben, dass erhebliche Risiken für Gesundheit und Umwelt bestehen» betonte der Vorsitzende der Naturschutzorganisation Wildlife Direct in einer am Montag in Nairobi veröffentlichten Stellungnahme. Das Schädlingsvernichtungsmittel sei extrem giftig und dürfe nicht in die EU oder USA importiert werden. Bedroht seien nicht nur Menschen, sondern auch Tiere.
So seien kürzlich hohe Mengen Carbofuran in den Kadavern von fünf Nilpferden im Naturschutzgebiet Mara gefunden worden. Vier Löwen, die von den toten Nilpferden gefressen hätten, wiesen Lähmungserscheinungen auf, hieß es. Auch in Proben vom Weideland der Nilpferde seien erhebliche Carbofuran-Werte gemessen worden. Vor allem nomadisierende Viehzüchter in Kenia setzen nach Angaben der Naturschützer das Pestizid ein. Sie nutzten das Mittel, um Schadinsekten auf Weidegebieten zu töten. Zudem vergiften sie den Angaben zufolge damit das Fleisch gerissener Tiere, um Raubtiere abzuschrecken. Bereits seit den 90er Jahren warnen Umweltschützer vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Schädlingsgiftes. (dpa)
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