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28.04.2012 | 15:32 | Artenvielfalt 
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Jagdverband befürchtet großes Artensterben auf den Feldern

Neuwied - Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz hat vor einem Artensterben auf den Feldern gewarnt.

Agrarflächen
(c) proplanta
Grund sei etwa eine intensive Landwirtschaft, teilte der Verband am Freitag beim Landesjägertag in Neuwied mit.

Es sei ein dramatischer Rückgang der Arten sowie der Anzahl der Tiere im Feld zu beobachten, der nur gemeinsam von Landwirtschaft, Behörden und Verbänden bekämpft werden könne. Land, Bund und EU müssten hierfür die Rahmenbedingungen schaffen.

Das Rebhuhn soll stellvertretend zur «Leitwildart für die Feldflur in Rheinland-Pfalz» werden, heißt es in einer «Resolution zum Rebhuhn» des Landesjagdverbandes. Vorgeschlagen wird ein «Aufbauprogramm Rebhuhn 2020», wonach die Jagd dieser Tiere beschränkt und deren Zahl regelmäßig ermittelt werden soll.

Der Verband kritisiert außerdem, im Zuge der angestrebten Energiewende komme es im Land zu einem ungelenkten Bau von Windkraftanlagen im Wald.

Zudem würden wertvolle Flächen durch Photovoltaikanlagen verbraucht. Standorte für Windkraftanlagen müssten sorgfältig geprüft werden, wobei größere Anlagen vielen kleineren vorzuziehen seien. Auch müssten beim Bau solcher Anlagen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz des Wildes erbracht werden.

Grundsätzlich will der Landesjagdverband sich künftig noch mehr für den Naturschutz engagieren. Dazu zähle etwa eine engere Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzverbänden. Gleichzeitig müsse der Landesjagdverband in alle mit öffentlichen Mitteln geförderten Maßnahmen zum Naturschutz eingebunden werden.

Der rheinland-pfälzische Forststaatssekretär Thomas Griese (Grüne) betonte, die Jagd sei zum Schutz der Wälder und Kulturlandschaften sowie zum Erhalt der Artenvielfalt unverzichtbar - insbesondere in einem waldreichen Land wie Rheinland-Pfalz.

Wie wichtig der Natur- und Artenschutz sei, habe jüngst der Fall des erschossenen Wolfes im Westerwald gezeigt. Es sei zu begrüßen, dass sich der Landesjagdverband von dieser Tat klar distanziert habe. (dpa/lrs)
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Kommentare 
Jörg Binder schrieb am 28.04.2012 21:36 Uhrzustimmen(81) widersprechen(44)
Wenn das Rebhuhn eine vom aussterben bedrohte Tierart ist, wieso dürfen Jäger überhaupt noch Rebhühner töten? Herr Griese, bitte erklären Sie mir, wieso Feldhasen immer noch geschossen werden dürfen? Wieso werden die Komorane weiterhin getötet? Aus welchem Grund werden Füchse mit Fallen getötet? Wer hat die Wölfe ausgerottet? Wer hat die Waschbären und die Fasanen zum Jagen in Deutschland angesiedelt? Das die Jagd in irgend einer Weise zum Artenschutz beiträgt halte ich persönlich für eine unglaubwürdige Behauptung! Zum Thema - Naturschutz durch Jäger -, möchte ich auf die "Vermüllung" der Jagdreviere durch alte, umgestürzte Hochsitze, etc hinweisen. Außerdem wird fast immer gegen die Kirrverordung verstoßen (es werden ilegalerweise Futterkisten, etc. benutzt).
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