Grund sei etwa eine intensive Landwirtschaft, teilte der Verband am Freitag beim Landesjägertag in Neuwied mit.
Es sei ein dramatischer Rückgang der Arten sowie der Anzahl der Tiere im Feld zu beobachten, der nur gemeinsam von Landwirtschaft, Behörden und Verbänden bekämpft werden könne. Land, Bund und EU müssten hierfür die Rahmenbedingungen schaffen.
Das Rebhuhn soll stellvertretend zur «Leitwildart für die Feldflur in Rheinland-Pfalz» werden, heißt es in einer «Resolution zum Rebhuhn» des Landesjagdverbandes. Vorgeschlagen wird ein «Aufbauprogramm Rebhuhn 2020», wonach die Jagd dieser Tiere beschränkt und deren Zahl regelmäßig ermittelt werden soll.
Der Verband kritisiert außerdem, im Zuge der angestrebten Energiewende komme es im Land zu einem ungelenkten Bau von Windkraftanlagen im Wald.
Zudem würden wertvolle Flächen durch Photovoltaikanlagen verbraucht. Standorte für Windkraftanlagen müssten sorgfältig geprüft werden, wobei größere Anlagen vielen kleineren vorzuziehen seien. Auch müssten beim Bau solcher Anlagen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz des Wildes erbracht werden.
Grundsätzlich will der Landesjagdverband sich künftig noch mehr für den Naturschutz engagieren. Dazu zähle etwa eine engere Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzverbänden. Gleichzeitig müsse der Landesjagdverband in alle mit öffentlichen Mitteln geförderten Maßnahmen zum Naturschutz eingebunden werden.
Der rheinland-pfälzische Forststaatssekretär Thomas Griese (Grüne) betonte, die Jagd sei zum Schutz der Wälder und Kulturlandschaften sowie zum Erhalt der
Artenvielfalt unverzichtbar - insbesondere in einem waldreichen Land wie Rheinland-Pfalz.
Wie wichtig der Natur- und
Artenschutz sei, habe jüngst der Fall des erschossenen Wolfes im Westerwald gezeigt. Es sei zu begrüßen, dass sich der Landesjagdverband von dieser Tat klar distanziert habe. (dpa/lrs)