«Die positive Entwicklung der Schweinepestlage lässt hoffen, dass ein Ausstieg aus der Impfung im Frühjahr 2012 möglich wird», teilte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Seekatz mit. «Sofern die Situation stabil bleibt, wird es eine letzte Doppelimpfung im Februar und März 2012 in der Pfalz und im Westerwald geben.»
In beiden Regionen waren 2009 die bislang letzten Fälle von Schweinepest bei Wildschweinen im Land registriert worden. Seinerzeit wurde laut Höfken mit einem sehr schnellen Impfbeginn eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert. Jäger legten dafür Zehntausende Köder aus.
Nach der angestrebten Aufhebung der noch gefährdeten Bezirke in der Pfalz und im Westerwald im Frühling 2012 sollen mit einem «Intensivmonitoring» alle dort erlegten und tot gefundenen Schwarzkittel noch mindestens ein weiteres Jahr auf Schweinepest untersucht werden. «Hierdurch wird das Restrisiko weiter gesenkt, dass sich das Schweinepestvirus noch unbemerkt unter der Impfdecke hält», ergänzte Höfken. «Die Seuchenlage lässt hoffen, dass es im Jahr 2012 gelingen kann, eine deutschlandweite Schweinepestfreiheit zu erreichen.»
Seit 2007 wurden in Rheinland-Pfalz 25 Fälle von klassischer Schweinepest bei Wildschweinen registriert. Bei Hausschweinen gab es währenddessen keine einzige derartige Erkrankung. Nach früheren Angaben des Umweltministeriums ließ sich das Land die Impfungen gegen Schweinepest im vergangenen Jahr rund eine halbe Million Euro kosten. Die seifenstückähnlichen Köder seien keine Gefahr für Menschen oder Tiere, sollten aber dennoch nicht angefasst werden.(dpa/lrs)