Saudi-Arabien: Vorsicht beim Umgang mit Kamelen wegen MersRiad - Die Zahl der am gefährlichen Mers-Virus erkrankten Menschen steigt in Saudi-Arabien rasant. Die Regierung ruft die Bürger auf, sich von Kamelen fernzuhalten. Der Mufti bezeichnet die Opfer als Märtyrer. |
(c) proplanta Vorsicht vor Kamelen: Die Regierung in Saudi-Arabien mahnt angesichts der zunehmenden Verbreitung des gefährlichen Coronavirus Mers zur Vorsicht im Umgang mit Kamelen. Das Gesundheitsministerium verzeichnete am Montag auf seiner Website landesweit 142 Todesopfer. 483 Menschen haben sich in dem Königreich demnach seit dem Auftauchen des Erregers im September 2012 infiziert.
Wie die offizielle Nachrichtenagentur Saudi Press Agency (SPA) unter Berufung auf eine Erklärung des Agrarministeriums berichtete, wurde das Coronavirus auch in den Atemwegen von Kamelen nachgewiesen. Das Ministerium rate daher allen, sich von den Tieren fernzuhalten. Wer allerdings mit Kamelen arbeite, solle Mundschutz und Handschuhe tragen. Kamelfleisch und Milch müssten vor dem Verzehr gut abgekocht werden, heißt es weiter.
In dem Königreich entbrannte eine Diskussion darüber, ob die an der Krankheit Verstorbenen nun Märtyrer seien. Der Mufti von Saudi-Arabien, Scheich Abdelasis Al-Scheich, erklärte, es handele sich bei ihnen um Märtyrer, weil sie einer Seuche zum Opfer gefallen seien. Andere führende muslimische Geistliche widersprachen: Es handele noch um keine Epidemie, daher seien die Toten keine Märtyrer.
Mers kann unter anderem zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Einen Impfstoff gibt es nicht. Die Erkrankungen kommen vor allem auf der Arabischen Halbinsel vor. (dpa)
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