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14.04.2008 | 14:29 | Hantavirusinfektionen 

Hantavirus nimmt in Bayern zu

München - Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 296 Infektionen mit dem durch Mäuse übertragenen Hantavirus registriert - so viele wie noch nie seit Beginn der Meldepflicht.

Bayern: Hantavirus nimmt zu
Mit richtiger Vorsorge lässt sich diese Zahl verringern. Das betonte Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Marcel Huber heute in München. Huber: "Zwar ist die Klimaänderung mit zunehmend milden Wintern sicher nicht alleiniger Einflussfaktor auf die Zunahme von Hantaviren, aber sie kann sich günstig auf die Nagetierpopulationen als Träger des Virus auswirken.

Besondere Vorsicht ist jetzt beim Frühjahrsputz in Gartenhäusern, auf Dachböden und in Kellerräumen geboten. Beim Groß-Reinemachen in sonst wenig frequentierten Räumen wird oft viel Staub aufgewirbelt. Wenn dort Mäuse zu Hause waren, kann der Staub mit krankmachenden Hantaviren verunreinigt sein." Achtsam sein sollte man auch an von Mäusen beliebten Plätzen im Freien, zum Beispiel bei Holz- oder Kompostarbeiten. Die Übertragung des Virus auf den Menschen geschieht durch Einatmen kontaminierter Partikel, durch Hautkontakt mit Tieren oder Kot. Seit Einführung der Meldepflicht 2001 kam es mit rund 20 bis 60 Fällen im Jahr nur sporadisch zu Infektionen. Ab 2007 zeigte sich mit 296 Fällen eine Häufung in Bayern mit Schwerpunkten in Unterfranken, Niederbayern und Schwaben.  

Der beste Schutz gegen eine Ansteckung mit Hantaviren ist die Bekämpfung von Mäusen und Ratten mit Fallen und konsequenter Abfallbeseitigung. Sind jedoch trotz aller Vorsorge Mäuse eingezogen, gilt es den Kontakt mit den Tieren oder deren Ausscheidungen zu vermeiden. So sollen solche Räume vor dem Betreten mindestens eine halbe Stunde gut gelüftet und das Aufwirbeln von Staub durch vorheriges Befeuchten vermieden werden. Bei sichtbarem Mausbefall sollten Handschuhe und eventuell ein Mundschutz bei der Arbeit getragen werden.

Mäusekot, -urin und tote Mäuse müssen sorgfältig entfernt, die Flächen mit Desinfektionsmittel gereinigt  und anschließend die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden. Die Mehrzahl der Erkrankungen verläuft unbemerkt oder als grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Übelkeit, Glieder-, Muskel- und Kopfschmerzen. Die Krankheit kann aber auch einen schweren Verlauf nehmen und Lungen- und Nierenentzündungen verursachen. (PD)

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