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21.12.2008 | 14:40 | Tierseuchenbekämpfung 

Milzbrandausbruch auf Rinderfarm im Westen Schwedens

Stockholm - Im Westen Schwedens sind mehr als ein Dutzend Rinder auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Umgebung von Varberg an den Folgen von Milzbrand gestorben - eine schwere, bakteriell akute Krankheit, die meist Paarhufer befällt und in landwirtschaftlichen Gebieten auf der ganzen Welt vorkommt, aber selten in Industrieländern auftritt.

Milzbrandausbruch Rinderfarm
(c) proplanta
Insbesondere findet sich der Erreger in feuchten, sumpfigen Böden und in Überschwemmungsgebieten von Fluss- und Bachläufen, wo sich die Sporen über das Wasser ausbreiten können. Zwar sei es generell möglich, dass sich Menschen an infizierten Tieren anstecken könnten; das komme aber sehr selten vor, zitierte die internationale Nachrichtenorganisation "The Local" das schwedische Institut für Kontrolle von Infektionskrankheiten. Zudem sei die Infektionskrankheit nicht zwischen Personen übertragbar.

Nachdem der Milzbrand, auch Anthrax genannt, entdeckt und vom Staatlichen Veterinärmedizinischen Institut am vorletzten Freitag bestätigt worden sei, habe das schwedische Zentralamt für Landwirtschaft angeordnet, den landwirtschaftlichen Betrieb mit insgesamt 70 Tieren unter Quarantäne zu stellen, weil die Krankheit in Schweden unter das Tierseuchengesetzt falle, berichtete das Institut. Möglicherweise könnten die Erreger beim Weidegang der Tiere übertragen worden sein, wenn dort irgendwann einmal jemand mit dem Erreger identifizierte Kadaver vergraben habe, da die Sporen bis zu 50 Jahre überleben könnten, vermutete Institutsdirektor Bengt Larsson gegenüber der skandinavischen Nachrichtenagentur TT. Er betonte, dass die Krankheit bei weitem nicht so ansteckend sei wie die Blauzungenkrankheit oder die Influenza. (AgE)
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