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31.03.2009 | 10:02 | Tierseuchen 

Minister Peter Hauk MdL: "Impfung gegen Blauzungenkrankheit ist erfolgversprechendste Maßnahme!"

Stuttgart - Agrarminister Peter Hauk sieht die Schutzimpfung gegen die Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg als erfolgreich an.

Impfung gegen Blauzungenkrankheit
(c) proplanta
"Die konsequente Impfung als Vorbeugung gegen die Blauzungenkrankheit im Land hat sich bewährt. Deshalb werden wir die Impfung auch in diesem Jahr fortführen. Impfgegner gefährden nicht nur ihre Bestände, sondern auch die ihrer Kollegen. Dieses Verhalten ist falsch und fahrlässig!", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (30. März) als Ergebnis eines Besuches bei der Landestierärztekammer Baden-Württemberg (LTK) in Stuttgart. Der Minister und der Präsident der Tierärztekammer, Dr. Eisenmann, zogen eine positive Bilanz des bisherigen Verlaufes der Impfung gegen die Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg.

Nachdem am 16. Februar 2009 die Impfaktion 2009 von Minister Hauk auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Neckar-Odenwald-Kreis eröffnet wurde, sind mittlerweile bereits fast die Hälfte aller Rinder-, Schaf- oder Ziegenbestände in Baden-Württemberg gegen die Blauzungenkrankheit geimpft worden. Bis 30. Mai 2009, an dem die Impfkampagne in Baden-Württemberg endet, müssen insgesamt etwa 350.000 Schafe und Ziegen sowie circa 700.000 Rinder verpflichtend immunisiert werden. Minister Hauk und der Präsident der Tierärztekammer waren sich einig, dass die einzig erfolgversprechende Maßnahme gegen die Seuche die Impfung ist.

"Die Blauzungenkrankheit hat neben dem Leiden der Tiere auch erhebliche wirtschaftliche Verluste für den Landwirt zur Folge", erklärte Hauk. Gefahren für die Tiere durch die Impfung sind dagegen verschwindend gering. Aus diesem Grund fordern auch die baden-württembergischen Bauernverbände sowie die Rinderunion Baden-Württemberg die flächendeckende Impfung gegen die Blauzungenkrankheit.

Auf vereinzelte Aktionen von Impfgegnern im Land können Hauk und die Landestierärztekammer nur mit Unverständnis reagieren. "Wir müssen alles daran setzen, unsere Tiere im Land gegen die Blauzungenkrankheit zu schützen. Sich gegen die Impfung zu stellen, würde einen großen Schaden für die Tiere und die Landwirte bedeuten. Impfgegner verfolgen eine falsche Ideologie", betonte der Minister.


Zusatzinformation:

Die Blauzungenkrankheit ist 2006 erstmalig in Deutschland aufgetreten und hat in den Jahren 2006 und 2007 zu erheblichen Verlusten in Schaf- und Rinderbeständen geführt. Im vergangenen Jahr 2008 wurden mit Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen das Virus der Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg 1,3 Millionen Wiederkäuer in circa 34.000 Betrieben erfolgreich geimpft, wodurch 99,2 Prozent aller Wiederkäuer haltenden Betriebe in Baden-Württemberg zuverlässig vor der Blauzungenkrankheit geschützt werden konnten. (PD)
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