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18.03.2009 | 07:12 | Frühlingsanfang 

«Die Pflanzen stehen in den Startlöchern» - Warten auf den Frühling

Frankfurt/Main - Wann er kommt, ist eigentlich klar:

Frühling lässt sein blaues Band
(c) proplanta
Am 20 März um 12.43 Uhr beginnt der astronomische oder kalendarische Frühling. Dass sich bis dahin der Spruch vom Frühling mit dem blauen Band kaum bewahrheiten wird, wissen die Wetter- und Klimakundler. «Die Pflanzen stehen in den Startlöchern», sagt die Agrar- Meteorologin Brigitte Klante von der Forschungsanstalt in Geisenheim im Rheingau. Aber bis zum Wochenende ist noch mit Nachtfrösten zu rechnen. Das ist aber nach Ansicht des Meteorologen Gerhard Müller- Westermeier vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach normal: «Das ist auch im April und Mai noch möglich.»

Im vergangenen Jahr wies das Thermometer zum kalendarischen Frühlingsanfang deutschlandweit einen Mittelwert von 1,4 Grad auf. 2007 waren es nach Angaben des Meteorologen 1,8 Grad. Im vergangenen Jahr sei das Frühjahr zu warm gewesen. Doch das Osterfest am 23. und 24. März sei das kälteste seit Beginn der Temperaturmessungen gewesen. «Dieses Jahr ist die Chance höher, dass es wärmer wird», sagt Müller-Westermeier mit Blick auf den Ostertermin 12. und 13. April.

Bis alle Gastronomen, die ihre Gäste auch unter freiem Himmel bedienen können, ihre Tische herausstellen, wird es wohl noch ein wenig dauern. Derzeit sei die Natur noch «mitten drin im Vorfrühling», sagt Klante. Schneeglöckchen blühen genauso wie die Haselnuss, die aber eindeutig zu spät dran sei. In milderen Regionen lasse sich der Huflattich schon blicken und sei als bodennahe Pflanze eine Nachweis für die Bodenerwärmung.

Die für Bienen so wichtige Salweide - auch als Weidekätzchen bekannt - entwickele sich auch gut, sagt Klante. Eine weitere wichtige sogenannte Zeigepflanze für das Frühjahr sei Hartriegel, der vor allem am Rande von Autobahnen zu sehen sei. Insgesamt sei die Natur ein wenig im Rückstand. Im langjährigen Mittel - dafür berechnen die Meteorologen Zeiträume von 30 Jahren - sei dies aber der normale Vegetationsstand, sagt Klante. Einzelne Pflanzen seien aber bis zu zwei Wochen zurück. Denn der Winter war nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia zu kalt, aber sonnig.

Der Erstfrühling könne mit der Forsythienblüte in den nächsten Tagen starten, macht Klante mehr Hoffnung auf frisches Grün und Gelb. Möglich sei aber auch eine Verzögerung bis nach dem Kälteeinbruch am Wochenende. Der Deutsche Wetterdienst sagt jedenfalls für den Start in das Frühjahr am Freitag durchaus noch Schneefälle in den Alpen und den Mittelgebirgen voraus. «Märzenschnee tut den Saaten weh», lautet die dazu passende Bauernregel. (dpa)
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