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31.05.2011 | 18:14

Deutschlandwetter im Mai 2011: Warm, zu trocken und sonnenscheinreich

Hitze Mai 2011
(c) proplanta


Das Wetter in den Bundesländern im Mai 2011
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Schleswig-Holstein war im Mai 2011 mit 12,8°C (11,5°C) das kälteste Bundesland; in Hamburg war es mit 14,0°C (12,4°C) deutlich wärmer. In Quickborn sank die Temperatur in der Nacht zum 3. am Erdboden bis auf -9,1°C. Beim Niederschlag erreichte Schleswig-Holstein mit 44 l/m² (54 l/m²) immerhin 82 Prozent des Solls, Hamburg kam dagegen mit 32 l/m² (58 l/m²) nur auf 55 Prozent. Durch die Trockenheit gerieten in der Nacht zum 8. bei Neugraben südwestlich von Hamburg 120 000 m² Wald und Moorfläche in Brand. Hamburg war mit 240 Sonnenstunden (213 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland, Schleswig-Holstein belegte mit 247 Stunden (223 Stunden) den drittletzten Platz.

Niedersachsen und Bremen: In Niedersachsen lag das Temperaturmittel bei 13,8°C (12,3°C), in Bremen bei 13,9°C (12,4°C). In Niedersachsen notierte man nur 31 l/m² (61 l/m²) und in Bremen 36 l/m² (60 l/m²). Die Sonne zeigte sich in Niedersachsen 248 Stunden (202 Stunden); Bremen war mit 246 Stunden (205 Stunden) das zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Bückeburg bei Minden bekam im Mai 2011 mit 209 Stunden den deutschlandweit wenigsten Sonnenschein.

Mecklenburg-Vorpommern: Die Auswertungen der DWD-Meteorologen ergaben, dass Mecklenburg-Vorpommern mit 13,5°C (11,9°C) im Mai 2011 das zweitkälteste Bundesland war. Die Niederschlagsmenge summierte sich auf 38 l/m² (51 l/m²) und die Sonnen-scheindauer auf 266 Stunden (236 Stunden).

Brandenburg und Berlin: Im Mai 2011 zählte Brandenburg mit 14,5°C (13,1°C) zu den warmen Regionen Deutschlands, Berlin war durch den Großstadteffekt mit 15,2°C (13,6°C) sogar das wärmste Bundesland. Beim Niederschlag konnte man in Brandenburg 33 l/m² (54 l/m²) verbuchen, in Berlin 30 l/m² (54 l/m²). Die Sonne schien in Brandenburg 290 Stunden (224 Stunden) und in Berlin 284 Stunden (226 Stunden) lang.

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt betrug die Mitteltemperatur im Mai 14,3°C (12,8°C) die Niederschlagsmenge 28 l/m² (52 l/m²) und die Sonnenscheindauer 285 Stunden (206 Stunden).
 
Sachsen: Die Klima-Experten des DWD errechneten für Sachsen durchschnittlich 13,9°C (12,3°C). Am 3. meldete Görlitz mittags um 12 Uhr nur +0,9°C und bei leichtem Schneefall eine Schneedecke von 3 cm. Die bundesweit tiefste Temperatur im Mai wurde mit -6,1°C am 4. in Deutschneudorf-Brüderwiese im mittleren Erzgebirge gemessen. In Zwickau fiel am 20. Hagel mit bis zu 4 cm dicken Körnern. Sachsen war mit 46 l/m² (67 l/m²) das drittnasseste und mit 299 Stunden (201 Stunden) das zweitsonnigste Bundesland. Mehr als 60 Prozent aller Stationen stellten neue Sonnenscheinrekorde auf.

Thüringen: Thüringen gehörte mit 13,6°C (11,7°C) zu den kälteren Bundesländern. Beim Sonnenschein verzeichnete der DWD 254 Stunden (195 Stunden), beim Niederschlag 33 l/m² (66 l/m²). Am Morgen des 3. meldete Eisenach starken Schneefall; in Erfurt bildete sich stellenweise eine Schneedecke. Ein Tornado nahe Rödigsdorf bei Apolda verursachte am 12. ab 14.30 Uhr Schäden in einigen Gärten.

Nordrhein-Westfalen: Die Temperatur lag im Mai bei 14,2°C (12,4°C) und die Sonnenscheindauer bei 276 Stunden (190 Stunden). Ein lokales Gewitter mit walnussgroßem Hagel überschwemmte am Abend des 10. in Viersen bei Mönchengladbach mehrere Straßen. Dennoch war Nordrhein- Westfalen mit nur 23 l/m² (72 l/m²) das zweit-trockenste Bundesland. Geldern-Walbeck an der holländischen Grenze erhielt im Mai mit 9 l/m² den bundesweit wenigsten Regen.

Hessen: Hier ermittelten die Meteorologen eine Mittel-Temperatur von 14,0°C (12,1°C). In der Nacht zum 4. entstanden im Rheingau erhebliche Frostschäden am Wein. Hessen zählte mit 291 Stunden (194 Stunden) zu den sonnenscheinreichen Regionen und war mit 19 l/m² (71 l/m²) das trockenste Bundesland.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz war mit 295 Stunden (191 Stunden) ein sehr sonnenscheinreiches und mit 14,6°C (12,2°C) das zweitwärmste Bundesland. Trotzdem sorgte die Frostnacht vom 3. auf den 4. für Schäden an den Weinreben. Die Regenmenge blieb mit 28 l/m² deutlich unter dem Soll (70 l/m²).

Saarland: Das Saarland präsentierte sich im Mai 2011 mit 14,6°C (12,5°C) als eines der wärmsten und mit 28 l/m² (79 l/m²) als eines der trockensten Bundesländer. Mit 303 Stunden (199 Stunden) glänzte es als sonnenscheinreichstes Bundesland. Tholey nördlich von Saarbrücken war mit 319 Stunden die sonnigste deutsche Station.

Baden-Württemberg: Für Baden-Württemberg, dem zweitnassesten Bundesland, notierten die Meteorologen 50 l/m² (96 l/m²), 282 Sonnenstunden (189 Stunden) und 14,2°C (11,9°C). Am 26. stieg die Temperatur in Rheinfelden am Hochrhein auf 31,0°C.

Bayern: Hier betrug die mittlere Temperatur 13,6°C (11,7°C). In der Nacht zum 4. sank das Quecksilber verbreitet bis unter -5°C, wie z.B. in Bad Königshofen in Unterfranken mit -5,8°C. Besonders im Bereich des Maindreiecks traten daher Frostschäden an den Weinreben auf. Andererseits meldete Regensburg mit 31,3°C am 26. den bundesweit höchsten Wert. Obwohl Unterfranken zu den trockensten Gebieten Deutschlands gehörte, war Bayern mit 72 l/m² (90 l/m²) das mit Abstand nasseste Bundesland; Reit im Winkl war mit 210 l/m² der regenreichste deutsche Ort. In Markt Erlbach-Mosbach westlich von Fürth entstand bei einem kräftigen Gewitter am 22. mit 57,3 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme. Die Sonne schien in Bayern 278 Stunden (194 Stunden) lang. (DWD)
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