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24.09.2018 | 16:20

Sturmtief Fabienne sorgt für tausende Einsätze und viele Schäden

Sturmtief Fabienne 2018
Kaum hat der Herbst kalendarisch begonnen, zieht ein schwerer Sturm über Süd- und Mitteldeutschland. Eine Frau stirbt, ein Junge ist in Lebensgefahr. Bahn- und Flugverkehr kehren langsam zurück zur Normalität. (c) Scott Leman - fotolia.com

Sturmtiefs Fabienne hinterlässt in Rheinland-Pfalz und im Saarland Spuren der Verwüstung 



Abgedeckte Häuserdächer, entwurzelte Bäume und zerquetschte Autos: Die orkanartigen Böen und der Starkregen des Sturmtiefs «Fabienne» haben in Rheinland-Pfalz und im Saarland tiefe Spuren hinterlassen. Nach dem heftigen Sturm zeigt sich der Herbst in Rheinland-Pfalz und im Saarland in den kommenden Tagen von seiner goldenen Seite. Bis zum Donnerstag klettern die Temperaturen in beiden Ländern auf bis zu 24 Grad, teilte der Deutsche Wetterdienst am Montag in Offenbach mit. Bis dahin soll es auch trocken bleiben. Der Wind weht nur noch schwach. Das Sturmtief «Fabienne» sorgte in Rheinland-Pfalz und im Saarland am Sonntag für zahlreiche Schäden. Verletzte gab es aber nur vereinzelt.

In Nieder-Olm in Rheinhessen wurden mehrere Gebäude von umgestürzten Bäumen beschädigt. Einige wenige Wohnhäuser seien einsturzgefährdet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Mainz. Nachdem ein Giebel auf ein benachbartes Dach stürzte, ist im benachbarten Mommenheim ein Haus unbewohnbar. Das Haus wurde nach Angaben der Polizei so massiv beschädigt, dass auch hier akute Einsturzgefahr besteht.

Der Bahnverkehr war vielerorts behindert. Die Deutsche Bahn (DB) hatte die Strecke zwischen Mainz und Mannheim am Sonntag vorübergehend sperren müssen, um Äste von den Gleisen zu holen. Im Stadtgebiet Mainz hatte ein umgestürzter Baum die Straßenbahn Richtung Innenstadt eingeschränkt. Eine Modenschau in Mainz wurde abgebrochen. Beide Sperrungen waren am Montag aufgehoben. Die DB vermeldete aber noch einige Verspätungen.

In Speyer wurde ein Hausdach von einem Ast durchschlagen und ein Pkw unter einem Baum begraben. Ein 56-Jähriger aus Ramstein in der Pfalz war erschrocken, als er am Sonntag zu seinem Auto zurückkehrte: Das Unwetter hatte einen Baum auf das Dach des geparkten Wagens stürzen lassen. In Trier verletzte ein Astschlag die Beifahrerin eines Autos.

Im Kreis Mainz-Bingen kippten nach Angaben der Feuerwehr Strommasten um, so dass zeitweise der Strom ausfiel. Insgesamt rückten Einsatzkräfte in Mainz 130 Mal aus, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Vermehrt seien Ziegel von Dächern geweht worden. Zwei Kamine brachen ein und stürzten durch die Dächer ins Haus.

Im Frühsommer hatten Unwetter mit starkem Regen für Überschwemmungen in einigen Teilen von Rheinland-Pfalz gesorgt, das Land stellte daraufhin Soforthilfe für besonders betroffene Bürger bereit.

Im Saarland wurde nach Angaben des Lagezentrums mindestens 180 Mal die Feuerwehr gerufen. Im Nordosten des Saarlands stürzte ein Baum auf eine Oberleitung, so dass die Strecke am Sonntag zunächst gesperrt blieb. Durch den Starkregen kam es auch zu zwei Verkehrsunfällen mit Leichtverletzten.
dpa
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