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13.01.2017 | 16:54

Baden-Württemberg: Sturmtief Egon richtet erhebliche Schäden an

Schneesturm
Der heftige Sturm in der Nacht zum Freitag hat Tausenden in Baden-Württemberg zu schaffen gemacht. Mancherorts bot sich ein Bild der Verwüstung. Doch insgesamt hat der Südwesten das Unwetter recht gut überstanden. (c) proplanta

Wütender «Egon»: Sturmtief richtet etliche Schäden an



Ein heftiger Sturm hat vielen Menschen in Europa zu schaffen gemacht: Kein Strom, Autos schlittern über Straßen oder stecken fest, Züge verspäten sich. Viele Flüge fallen aus und mancherorts auch der Schulunterricht.

Das Sturmtief «Egon» hat in vielen Teilen Europas das Alltagsleben heftig durcheinander gewirbelt. Autos rutschten auf den Straßen, Schulbusse blieben im Schnee stecken, Dächer wurden abgedeckt, und Tausende Menschen hatten keinen Strom. Der Sturm erreichte am Freitag mancherorts Orkanstärke. Zumindest in einigen Regionen von Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Schottland gab es schulfrei. Wetterdienst und Bahn gaben noch keine Entwarnung.

Straßen: Viele Straßen waren wegen umgestürzter Bäume oder liegen gebliebener Lastwagen gesperrt. In Deutschland gab es zahlreiche Unfälle mit Dutzenden Verletzten. Ein Autofahrer starb auf der A7 in Schleswig-Holstein. Ursache für den Unfall war vermutlich Glätte, wie eine Polizeisprecherin sagte. In mehreren Bundesländern rutschten Schulbusse in Gräben. Alle Kinder blieben unverletzt.

Bahn: Das Sturmtief wehte in mehreren Teilen Deutschlands Bäume auf Bahnstrecken und löste damit Zugausfälle und Verspätungen aus. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt noch einmal über ihren Zug informieren, riet die Bahn auch am Abend noch auf ihrer Internetseite. Die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge blieb nach Bahnangaben vorerst auf 200 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Sonst sind es 230 bis 300.

Flieger: Am Frankfurter Flughafen wurden 125 Flüge wegen des starken Sturmes annulliert. Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden strichen einzelne Flüge. Andernorts gab es Verspätungen.

Strom: Zum Höhepunkt des Sturms waren in Frankreich zeitweise 330.000 Haushalte ohne Strom, wie Netzbetreiber Enedis bekanntgab. Ein Drittel davon hätten noch in der Nacht zum Freitag wieder mit Elektrizität versorgt werden können. Auch in Belgien, Tschechien, Franken und im Norden Baden-Württembergs waren Haushalte stromlos. Unter anderem hatten herbfallende Äste oder umgewehte Bäume die Leitungen gekappt.

Überschwemmungen: Die britischen Behörden warnten vor Überschwemmungen an der Ostküste des Landes. Mehrere Orte an der britischen Nordsee wurden evakuiert, darunter Jaywick mit über 4.500 Einwohnern.

Ausblick: Tief «Egon» ist abgezogen, dafür kommt ein neues nicht ganz so kräftiges Tief von der Nordsee her. Für das Wochenende erwartete der Deutsche Wetterdienst weiter Schnee in vielen Regionen, der insbesondere in den Mittelgebirgen und den Alpen liegen bleibe. Viele Wintersportgebiete rechnen daher mit guten Bedingungen. Da die Temperaturen bei Null Grad oder leicht darunter bleiben, muss laut Wetterdienst selbst in Regionen ohne Schneefall mit Glätte gerechnet werden. Die Sonne lasse sich nur vorübergehend blicken.
dpa/lsw
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