Das hat die Landesforstanstalt am Donnerstag in Neumünster entschieden. Die neue Regel gelte ab dem 1. April kommenden Jahres, sagte Tim Scherer, Direktor der Landesforsten.
«Unsere Förster werden schon so früh wie möglich vor diesem Termin darauf umstellen», betonte er. Mit dem Beschluss soll künftig vermieden werden, dass Greifvögel oder andere Wildtiere schwere Bleivergiftungen erleiden, etwa wenn sie Eingeweide oder Fleischreste angeschossener Tiere fressen. Den Angaben zufolge sterben 40 Prozent aller Seeadler in Deutschland auf diese Weise.
Umweltstaatssekretär Ulf Kämpfer lobte die Neuregelung als «guten Schritt, um die Verwendung bleihaltiger Munition in unserem Land generell zu beenden». Sie sei «ein Signal an alle Jäger unseres Landes, ihren Beitrag zu einer ökologisch verträglichen Jagd zu leisten».
Damit bleihaltige Munition in ganz Schleswig-Holstein verboten werde - wie im Koalitionsvertrag von
SPD, Grünen und SSW festgelegt - sei eine Änderung des Landesjagdgesetzes erforderlich, so Kämpfer. Er machte sich außerdem für einen bundesweiten Verzicht auf bleihaltige Munition stark.
«Ich hoffe, dass die Bundesregierung ihre schon zu lang dauernden Untersuchungen über Alternativen zu den Bleigeschossen zügig abschließt.
Künftig sollten einheitliche gesetzliche Regelungen überall in Deutschland für eine bleifreie Jagd sorgen», sagte Kämpfer. Im Herbst 2012 werde die Agrarministerkonferenz über das Thema beraten. (dpa/lno)