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22.04.2009 | 01:25 | Naturgefahrenmanagement 

Berlakovich: Risikopartnerschaften im gemeinsamen Kampf gegen Naturgefahren haben sich bewährt

Wien - „Österreich wurde im Jahr 2008 von großen Naturkatastrophen verschont.

Naturgefahren in Österreich
(c) proplanta
Jedoch sind insbesondere der Klimawandel und die damit möglicherweise zunehmenden Wetterextreme eine der Bedrohungspotenziale, die bewältigt werden müssen. Die Frage, die sich im Zusammenhang damit stets stellt, ist, ob wir auf die Herausforderung gut vorbereitet sind.

Nach den verheerenden Hochwasserereignissen der vergangenen Jahre kam es zu einer Neuausrichtung des Naturgefahrenmanage­ments. Darüber hinaus ist durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Bundeswasserbauverwaltung und Wildbach- und Lawinenverbauung eine durchaus erfolgreiche Partnerschaft entstanden, die sich sehr bewährt hat. Daher kann von unserer Seite diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden“, so Umweltminister Niki Berlakovich heute anlässlich der Präsentation des ersten gemeinsamen Jahresberichtes der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie der Bundeswasserbauverwaltung. 

Der neue gemeinsame Jahresbericht dokumentiert den Kulturwandel in der Verwaltung. Um die Zusammenarbeit konsequent zu forcieren, wurde das 2002 eingerichtete Geschäftsfeld „Schutz vor Naturgefahren“ ständig weiterentwickelt – mit dem Ziel eines engen fachlichen Austausches und einer intensiven Abstimmung bei den gesetzten Maßnahmen. 

„Uns war von Anfang an klar, dass Schäden aus Naturkatastrophen nur dann effizient vermieden oder verringert werden können, wenn alle Kräfte kompetenzübergreifend gebündelt werden. Für ein erfolgreiches Risikomanagement ist dabei aber auch die Mitwirkung zahlreicher anderer Fachbereiche, wie Raumordnung und Katastrophenschutz, sowie die unmittelbare Mitwirkung der möglichen Betroffenen im Rahmen einer Risikopartnerschaft mit dem Staat besonders wichtig“, so der Minister weiter. „Gleichzeitig muss aber auch klar sein, dass technische Schutzmaßnahmen allein nicht reichen und nach Prioritäten vorgegangen wird. Allen sollte auch bewusst sein, dass trotz technischer Baumaßnahmen kein hundertprozentiger Schutz bestehen kann.“ 

Gleichzeitig zeigt der gemeinsame Bericht das gesamte Leistungsvolumen zum Schutz vor Naturgefahren. 2008 wurden vom Bund insgesamt 158 Millionen Euro aufgewendet. Auf die Wildbach- und Lawinenverbauung fallen dabei 86 Millionen, auf die Bundeswasserbauverwaltung 72 Millionen Euro. Diese Mittel wurden durch die Länder und Interessenten um 115 Millionen aufgestockt. Mit dem Investitionsvolumen von insgesamt 273 Millionen Euro wurden rund 3.000 Arbeitsplätze gesichert. (PD)
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