Bisher keine Gefahr durch PFT-VerunreinigungBaden-Baden - Von den landwirtschaftlichen Flächen rund um Baden-Baden, die mit giftigen Fluor-Kohlenstoffverbindungen (PFC) versetzt sind, geht bislang keine Gefahr für die Menschen aus. |
(c) proplanta Weder das darauf angebaute Gemüse wie Spargel noch das in der Region gewonnene Grundwasser zeige bedenkliche Belastungen, gab Baden-Badens Bürgermeister Michael Geggus am Mittwoch bekannt.
Die Böden würden dennoch weiter untersucht, um ein klares Schadensbild zu erstellen. Auch eine Bodensanierung sei nicht ausgeschlossen. Parallel dazu ermittele die Staatsanwaltschaft, wer für den Schaden verantwortlich sei.
Die als krebserregend eingestuften perfluorierten Tenside (PFT) könnten nach Angaben von Jörg Peter, Vertreter des Rastatter Landrates, auf zwei Weisen in die Böden gelangt sein: Durch Löschschaum, der 2010 bei einem Großbrand in Sandweier eingesetzt wurde, und durch Kompost, der mit belastetem Papierschlamm versetzt wurde. Ein Hersteller solchen Düngers sei bereits festgestellt worden. «Im Blick auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen können wir aber keinen Namen nennen.»
Für weitere Untersuchungen, mit denen die Wege der giftigen Stoffen nachgezeichnet werden sollen, müsse das Land Baden-Württemberg einbezogen werden. «Das Land muss in solchen Fällen die Kosten tragen», sagte Peter. Es habe bereits erste Gespräche mit dem Regierungspräsidium und dem Umweltministerium gegeben.
Spätestens nach der Sommerpause erwartet Peter erste Ergebnisse. Bis dahin sei hoffentlich klar, ob und welcher Boden ausgetauscht werden und wer das bezahlen müsse. (dpa/lsw)
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