Man prüfe weitere Möglichkeiten, um die Lecks im
Golf von Mexiko abzudichten und das unablässig strömende Öl zu stoppen, teilte der britische Mineralölkonzern am Montag mit. Eine der geplanten Maßnahmen sei, eine kleinere Stahlkuppel über das Haupt-Leck zu stülpen. Der Versuch mit einem größeren Exemplar war am Wochenende gescheitert.
Wegen der großen Kälte in 1.500 Metern Tiefe hatten sich Kristalle aus Öl und Wasser in der Kuppel gebildet, die die Öffnung an der Spitze verstopften und es unmöglich machten, das Öl abzusaugen. Der Konzern äußerte die Hoffnung, dass das bei einer kleineren Kuppel nicht passiere.
Außerdem werde eine als «Top Kill» bezeichnete Option geprüft. Dabei sollen Gummistücke, zum Beispiel Teile alter Autoreifen oder Golfbälle, in das Blow-Out-Preventer genannte, tonnenschwere Sicherheitsventil geschossen werden, um die Quelle zu verstopfen.
BP gab bislang in Folge des Untergangs der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko nach eigenen Angaben etwa 350 Millionen Dollar (etwa 270 Millionen Euro) aus. Darin enthalten seien unter anderem die Kosten für die Eindämmung des Öls, für Entlastungsbohrungen sowie für die Unterstützung der US-Bundesstaaten an der Küste, hieß es in einer Mitteilung vom Montag. (dpa)