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28.02.2011 | 10:08 | Wetterrückblick 2011 

Deutschlandwetter im Februar 2011

Offenbach - Der Februar 2011 war im Osten und Norden relativ kalt, im Westen und Süden verhältnismäßig mild.

Deutschlandwetter Februar 2011
(c) proplanta
Insgesamt verlief der Monat erheblich zu trocken, nur im Norden wurde das Niederschlagssoll teilweise deutlich überschritten. Die Sonne schien etwas weniger als im langjährigen Mittel. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.


Luftmassengrenze mit kaltem Nordosten und mildem Südwesten

Deutschlandweit lag die Mitteltemperatur im Februar 2011 mit 0,9 Grad Celsius (°C) um 0,5 Grad über dem vieljährigen Klimawert von 0,4°C. An den ersten beiden Monatstagen bestimmte das Hoch „Christl“ mit kalter Luft aus Osteuropa das Wetter. Am 1. meldete Dippoldiswalde-Reinberg südlich von Dresden ein Minimum von -20,0°C.

Danach gelangte das Bundesgebiet in eine sehr milde südwestliche Strömung. So kletterte das Quecksilber am 7. in Hechingen bei Reutlingen und Müllheim südwestlich von Freiburg sowie am 11. in Ohlsbach bei Offenburg auf jeweils 16,7°C. Ab dem 10. herrschten in Skandinavien im Bereich der Kältehochs „Friederike“ und „Gabriela“ ungewöhnlich strenge Fröste bis unter -40°C. Diese Kaltluft kam in abgeschwächter Form bis zu einer Luftmassengrenze voran, die sich am 12. Februar quer über Deutschland bildete. So stieg die Temperatur danach in Arkona auf Rügen nicht mehr über den Gefrierpunkt, während im Südwesten Deutschlands frühlingshafte Werte von über 10 Grad angetroffen wurden. Vom 20. bis zum 23. dominierte die nordosteuropäische Kaltluft in ganz Deutschland. In Deutschneudorf- Brüderwiese im Erzgebirge lag das Minimum am 23. früh bei -20,0°C.


Verbreitet sehr trocken, nur im Norden nass

Mit rund 33 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Februar 2011 immerhin 33 Prozent zum Soll von 49 l/m². Erheblich zu trocken verlief der Monat in einigen, verstreut im ganzen Bundesgebiet liegenden Regionen. Harburg bei Donauwörth meldete lediglich 8,6 l/m². Ganz anders im Norden: Hier wirkten sich die Tiefs „Lucas“ und „Marc“ am 4. und 5. mit anhaltendem Regen aus. In Wittenborn westlich von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein fielen am 4. alleine 39,5 l/m². Dort gab es mit 103,3 l/m² auch die höchste Monatssumme. Die ab dem 12. quer über Deutschland liegende Luftmassengrenze brachte keine größeren Niederschlagsmengen. Lediglich in einem Streifen von der Elbmündung bis zur Lüneburger Heide schneite es am 13. stark: So fielen in Mittelnkirchen-Hohenfelde bei Hamburg immerhin 12 cm Schnee.


Viel Sonnenschein nur im Allgäu

Im Februar 2011 blieb die Sonnenscheindauer in Deutschland mit 69 Stunden leicht unter dem Mittel von 73 Stunden. Den meisten Sonnenschein erhielt vor allem das Allgäu sowie das Werdenfelser Land. Oberstdorf lag dabei mit 123 Stunden an der Spitze. Am wenigsten schien die Sonne in Perl-Nennig im Saarland mit 33 Stunden.
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