Allerdings sanken die Temperaturen in den klaren Nächten noch häufig in den Minusbereich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (
DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.
Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
Mit durchschnittlich 5,0 Grad Celsius (°C) übertraf der März 2011 in Deutschland den vieljährigen Klimawert von 3,5°C um 1,5 Grad. Anhaltender Hochdruckeinfluss sorgte für große Temperaturunterschiede zwischen den sonnenscheinreichen Tagen und den klaren Nächten, in denen häufig noch mäßige, örtlich auch starke Fröste auftraten. Den offiziell tiefsten Wert des Monats meldete Carlsfeld im westlichen Erzgebirge mit -14,3°C am 7. des Monats. Andererseits kletterte das Quecksilber vor allem im Südwesten Deutschlands verbreitet schon auf mehr als 20°C. Emmendingen-Mundingen, nördlich von Freiburg, lag dabei am 25. mit 22,6°C an der Spitze.
Verbreitet trocken wie selten zuvorDer März 2011 fiel im Deutschlandmittel mit rund 22 Litern pro Quadratmeter (l/m²) deutlich zu trocken aus und erreichte nur 39 Prozent des Solls von 57 l/m². Extrem niederschlagsarm verlief der Monat im Einzugsgebiet des Mains, vor allem im Raum Unterfranken, wo gebietsweise kaum mehr als 10 Prozent zustande kamen. Etliche Stationsrekorde für den März purzelten. In der Folge stieg zum Ende des Monats die
Waldbrandgefahr verbreitet auf die zweithöchste, in der südlichen Lüneburger Heide sogar auf die höchste Stufe.
Lediglich im Süden Bayerns, sowie ganz vereinzelt in Sachsen und Brandenburg, wurde das Niederschlagssoll im März übertroffen. Hier wirkte sich vor allem am 17. Tief „Yvan“ mit beachtlichen Tagesmengen aus. In Holzkirchen, südlich von München, fielen dabei 52,1 l/m². Die bundesweit größte Monatssumme meldete mit 84 l/m² Siegsdorf-Höll, südöstlich vom Chiemsee. In einigen höheren Lagen gab es aus den Vormonaten noch eine Altschneedecke. Diese war am 1. des Monats in Neuhaus am Rennweg im Thüringer Wald noch immer 42 cm hoch. Schnee spielte ansonsten im März keine größere Rolle mehr.
Rekordverdächtige Zahl an SonnenscheinstundenMit bundesweit rund 190 Stunden lag die Sonnenscheindauer im März 2011 um sagenhafte 71 Prozent über dem Soll von 111 Stunden. Nach erster Schätzung war es der zweitsonnigsten März in der seit 1951 bestehenden Reihe - nur 1953 war es mit 194 Stunden geringfügig sonniger. Vor allem die Hochdruckgebiete „Janina“, „Marieluise“ sowie „Nicole“ brachten zahlreiche wolkenlose oder nur gering bewölkte Tage. An vielen Wettermessstellen wurden neue Rekordmarken gesetzt. Die sonnenscheinreichste Region war mit rund 220 Stunden das Rhein-Main-Gebiet. Den wenigsten Sonnenschein erhielt Schleswig-Holstein und dort der Raum Kiel mit nur 131 Stunden.