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04.01.2012 | 13:27 | Nach dem Sturm ist vor dem Sturm 

Die Nacht mit Sturmtief Ulli: Viel Wind, wenig Schaden

Berlin - Das erste Sturmtief des Jahres, «Ulli», ist über Deutschland gebraust - und das nächste Unwetter ist bereits im Anmarsch.

Sturmschäden
(c) proplanta
In der Nacht zum Donnerstag soll «Andrea» für viel Wirbel sorgen. «Dann gehe ich davon aus, dass wir gegen Mitternacht an der See und in den Bergen Sturmböen haben werden», sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch. Das werde wohl heftiger als das vergangene Sturmtief.

«Ulli» war in der Nacht zum Mittwoch über Deutschland gebraust und hatte Polizei und Feuerwehren im Land einige Einsätze beschert. Glücklicherweise blieb es aber meist bei kleineren Schäden durch umgestürzte Bäume oder herabfallende Dachziegel. Verletzte gab es kaum.

Am stärksten betroffen war der Norden Deutschlands. Im Rest der Bundesrepublik blieb es verhältnismäßig ruhig, wie die Polizeidienststellen mitteilten. «Es hat zwar gestürmt, aber alles halb so wild», sagte ein Sprecher der Polizei Gera. Lediglich im Harz in Sachsen-Anhalt pustete «Ulli» noch etwas kräftiger.

Nach Angaben des DWD wehte der Wind auf dem Brocken im Harz mit 169 Kilometern pro Stunde am heftigsten. An der Nordsee auf der Insel Helgoland und in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 112 Stundenkilometer gemessen. Im Binnenland war es mit Windgeschwindigkeiten bis 104 km/h (Kiel und Schleswig) nur unwesentlich ruhiger, sagte Meteorologe Robert Hausen.

Im niedersächsischen Voltlage ist ein 19-Jähriger mit seinem Auto von einer Windböe erfasst worden und seitlich gegen einen Baum geprallt, teilte die Polizei Bersenbrück mit. Der junge Mann kam ins Krankenhaus, am Wagen entstand ein Totalschaden.

In den Harzregionen Sachsen-Anhalts hatten die Beamten dank «Ulli» mehr zu tun. Einige Straßen seien immer noch wegen umgestürzter Bäume gesperrt, sagte ein Sprecher der Polizei Magdeburg. Auf der Bundesstraße zwischen Wernigerode und Ilsenburg sei ein LKW-Anhänger umgestürzt, im Salzlandkreis sorgte ein gerissenes Kabel für einen Stromausfall. Verletzte habe es aber auch hier nicht gegeben.

Im nordrhein-westfälischen Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis) mussten am Dienstagabend rund 290 Menschen aus einem Regionalzug befreit worden, nachdem ein umgestürzter Baum das Gleis versperrt und eine Weiterfahrt unmöglich gemacht hatte.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am frühen Mittwochmorgen weiterhin vor Sturmböen und Gewittern an den deutschen Küsten. Das neue Sturmtief «Andrea» könnte erst am Freitagmorgen abflauen, sagte DWD-Wetterexperte Ruppert. (dpa)
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