Rillen, Rinnen, Mulden, Furchen - Bodenerosion hat viele Gesichter, doch die meisten von ihnen sind nur den Spezialisten bekannt. Jetzt soll sich das ändern. Ein Forscher von Agroscope Reckenholz-Tänikon ART stellt über 700 Erosions-Bilder ins Internet.
Der Bodenexperte Volker Prasuhn von ART untersucht seit 12 Jahren regelmässig betroffene Äcker im Kanton Bern. Im Zuge dieser Forschungen machte er Hunderte von Bildern verschiedener Erosions-Typen. Eine Auswahl davon publizierte er nun online auf Picasa-Webalben, der Fotoplattform von Google.
Die Bilder sind in 38 Alben gegliedert. Jedes von ihnen zeigt Bodenerosionsformen, -ursachen und -folgen sowie Schutzmassnahmen geordnet nach Anbaukulturen. Ein Begleittext am rechten Rand liefert kurze Erklärungen. Ferner erlaubt eine Diaschau-Funktion ein komfortables Betrachten der Aufnahmen.
Nutzen für die breite Öffentlichkeit Die Bilder können von Medien, Öffentlichkeit, Forschung und Beratung für Vorträge, Vorlesungen, Seminararbeiten und andere Zwecke herunter geladen werden. „Gutes Anschauungsmaterial ist genauso wichtig wie wissenschaftliche Publikationen", sagt Prasuhn.
Bodenerosion ist auch in der Schweiz ein ernsthaftes Problem für die Landwirtschaft. Gemäss Modellrechnungen von Prasuhn gehen in der Schweiz pro Jahr bis zu 840.000 Tonnen wertvoller Boden von Ackerflächen verloren. Das entspricht einem Fussballfeld, das mit einer hundert Meter hohen Erdschicht bedeckt ist. „Erosion droht, die Fruchtbarkeit unserer besten Böden irreparabel zu schädigen", sagt Prasuhn. (art)
Erosionsbilder von Volker Prasuhn Link zur Lizenz Weitere Informationen zum Thema