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09.08.2010 | 11:56 | Brand-Katastrophe  

Feuersbrunst in Russland bedroht weiteres Atomzentrum

Moskau - Erneut bedrohen die verheerenden Waldbrände in Russland ein atomares Forschungszentrum.

Regenwald
(c) proplanta
Diesmal ist das Russische Föderale Atomzentrum in Sneschinsk am Ural betroffen. Die Flammen in der Region mehr als 1.500 Kilometer östlich von Moskau seien aber unter Kontrolle, sagte Zivilschutzminister Sergej Schoigu nach Angaben der Agentur Interfax am Sonntag. Zuvor hatten mehr als 2.000 Feuerwehrleute und Soldaten erst nach tagelangem Kampf die Brände rund um das atomare Forschungszentrum in Sarow rund 400 Kilometer östlich von Moskau gelöscht. Der Minister kündigte zudem einen Großeinsatz gegen die Torfbrände in der Umgebung von Moskau an.

Die Bewohner der Hauptstadt hätten den Rauch und den Smog satt, sagte Schoigu. Er sei zuversichtlich, dass die Feuer in den kommenden fünf bis sieben Tagen gelöscht würden. Moskau liegt zunächst aber weiter unter einer giftigen Qualmglocke.

Der Wert von Kohlenmonoxid in der Moskauer Luft stieg auf weit mehr als das Sechsfache des zulässigen Grenzwertes. Andere Schadstoffe überschritten die Norm gar um das Neunfache. An den Moskauer Flughäfen kam es zu stundenlangen Verspätungen. Mehrere Flüge wurden gestrichen oder in andere Städte umgeleitet.

Winde trieben den Rauch auch in die zweitgrößte Stadt St. Petersburg. Zwar meldeten die Behörden erste Erfolge im Kampf gegen die Feuerwalze. Doch nach wie vor standen rund 2000 Quadratkilometer Land in Flammen. Das entspricht mehr als der doppelten Größe von Berlin (900 Quadratkilometer).

Nach offiziellen Angaben starben bislang mehr als 50 Menschen infolge der Wald- und Torfbrände. Die Bundesregierung will an diesem Montag 100.000 Atemschutzmasken nach Moskau schicken. Zudem stellt Deutschland auf russischen Wunsch Schläuche, Pumpen und weiteres Gerät zur Verfügung. (dpa)
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