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17.09.2023 | 15:22 | Gülleverschmutzung 

Freisetzung von Gülle bei Unfällen weiterhin bedeutend

Wiesbaden - Bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen spielt Gülle nach wie vor eine wichtige Rolle. Das geht aus den Zahlen zu Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2022 hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) in dieser Woche vorgelegt hat.

Gülle
(c) proplanta
Demnach wurden im vergangenen Jahr in der Kategorie „allgemein wassergefährdende Stoffe“ 918.000 l bei entsprechenden Ereignissen dauerhaft in die Umwelt freigesetzt, davon entfielen 790.000 l auf Jauche, Gülle und Silagesickersaft.

Insgesamt wurden 2022 laut den Statistikern in Deutschland 1.878 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Rückgang um 5,1 % und es war der niedrigste Stand seit Beginn der Erfassung im Jahr 1997. Austreten konnten bei diesen Unfällen bundesweit insgesamt 7,1 Mio l Schadstoffe, im Vorjahr waren es noch 16,1 Mio l gewesen.

2022 konnten allerdings 2,0 Mio l der wassergefährdenden Substanzen nicht wiedergewonnen oder entsorgt werden, so dass das permanent in die Umwelt gelangte Volumen um 44,4 % höher ausfiel als im Vorjahr. Für Gewässer bestand im vorigen Jahr nach Angaben von Destatis ein erhöhtes Schadenspotential.

Dem Bundesamt zufolge wurde bei 402 Unfällen ein Oberflächengewässer in Mitleidenschaft gezogen; 14 Ereignisse zogen ein Fischsterben nach sich. Insgesamt 29 Unfälle führten zu Verunreinigungen des Grundwassers, und in zwei Fällen wurde die Wasserversorgung unmittelbar beeinträchtigt.
AgE
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