Grundgedanke der Initiative sei, dass man nur schützen kann, was man auch kennt, sagte Christoph Kucklick vom Hamburger Magazin, das die Aktion mit wachsendem Zulauf seit 1999 organisiert. 2008 waren rund 20.000 Naturfreunde bei der Aktion dabei, die nach «Geo»-Angaben schon erstaunliche Neufunde zutage förderte. In Europa beteiligen sich mehrere hundert Standorte am nunmehr elften Tag der Artenvielfalt.
Zur Hauptveranstaltung in Klepelshagen, rund 120 Kilometer nördlich von Berlin, sind von Freitag bis Sonntag rund 100 Biologen und Laien eingeladen, die Fauna und Flora nahe der Forschungsstation der Deutschen
Wildtierstiftung untersuchen, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte. «Der Ort ist ein 'Hot Spot' der
Artenvielfalt in Deutschland - es werden rund 4.000 Tier- und Pflanzenarten dort vermutet», ergänzte Kucklick. Die dort geplante Inventur betrifft laut Stiftung unter anderem Schmetterlinge, Käfer, Spinnen, Amphibien, aber auch mehrere Adlerarten, Trauerseeschwalben sowie Säugetiere wie Fuchs, Dachs oder Rothirsche. Während der «Suche» können Neugierige den Experten über die Schulter schauen. «So etwas wie die Hirsche in ihrem angestammten Lebensraum sieht man anderswo in Deutschland nicht mehr.»
Zum Tag der Artenvielfalt haben «Geo» und die Deutsche Wildtier Stiftung wieder einen Schülerwettbewerb ausgeschrieben. Schüler aller Altersklassen sind aufgerufen, ein Stück Natur vor der eigenen Haustür zu untersuchen und die Ergebnisse zu dokumentieren. (dpa)