(c) proplanta «Auch ein Jahr nach der Katastrophe ist das havarierte Akw Fukushima nicht unter Kontrolle», sagte die Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms nach einer Konferenz, zu der die Grünen den ehemaligen Gouverneur der Präfektur Fukushima, Eisaku Sato, und Vertreter der japanischen Anti-Akw-Bewegung geladen hatten.
Die Atomruinen seien nur provisorisch stabilisiert, erklärte Harms. «Wie viel Kernbrennstoff noch glimmt, wie viel in den Untergrund durchgeschmolzen ist, wie viel insgesamt freigesetzt wurde, ist nicht bilanziert.»
Das Versprechen, die gesamte Region binnen weniger Jahre vollständig zu dekontaminieren, werde die japanische Regierung kaum erfüllen können. «Der Dekontaminierungsplan der Regierung ist eine Schimäre», sagte Harms.
Nach Angaben der Grünen riefen japanische Bürger und Politiker wie der ehemalige Gouverneur Sato bei der Konferenz in Brüssel zu internationaler Hilfe auf. Die Staatengemeinschaft dürfe der andauernden Katastrophe von Fukushima nicht länger als Zaungast zusehen.
«Europa und gerade Deutschland sollten den Jahrestag (am 11. März) nutzen, um Unterstützung anzubieten. Unsere Erfahrungen mit der Energiewende taugen zur Verhinderung einer weiteren Katastrophe - der nach Japan exportierte EU-Stresstest nicht», sagte Harms. (dpa)
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