Nach Einschätzung amerikanischer Meteorologen wird vor allem im mittleren Westen am Dienstag ein gewaltiges
Unwetter erwartet. Im Großraum der Metropole Chicago (Illinois) könnte innerhalb weniger Stunden ein halber Meter Schnee fallen und das öffentliche Leben zum Stillstand bringen. Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnt vor dem Schlimmsten.
Angetrieben werde die Schneefront von einem massiven Sturmsystem, das sich mit Windgeschwindkeiten bis zu 65 km/h von den Rocky Mountains bis zur Atlantikküste erstrecke. Es bringe von Montagabend an drei Tage lang Schnee, Eisregen und Gewitter mit sich und könne äußerst gefährlich werden, heißt es bei mehreren US-Wetterdiensten.
«Ein Sturm dieser Größe muss ernst genommen werden», sagte der Fema-Chef Craig Fugate einer Mitteilung zufolge. Auch die Bevölkerung in südlicheren Staaten wie Oklahoma, Arkansas und Texas müssten sich rüsten. Insgesamt könnten mehr als 100 Millionen Menschen von dem Winterchaos, das seinen Höhepunkt am Mittwoch erreichen soll, betroffen sein. Fugate riet, während des Sturms möglichst zu Hause zu bleiben und geplante Reisen abzusagen.
Anders als bei den Schneestürmen des bisherigen Winters würden die Großstädte im Osten der USA diesmal glimpflich davon kommen. Allein in New York fielen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg seit dem 1. Dezember eineinhalb Meter Schnee, viel mehr als üblich. Auch Philadelphia (Pennsylvania) wurde mehrfach unter Schnee begraben. In der Hauptstadt Washington waren nach einem Schneesturm am vergangenen Mittwoch zeitweise 300.000 Haushalte ohne Strom, Telefon und Internet, Tausende davon bis Sonntag. (dpa)