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29.12.2014 | 11:55 | Kälteeinbruch 

Kältester Ort in Deutschland erreicht - 24 °C

Altheim/Offenbach - Die Temperaturen sind in der Nacht zum Montag besonders tief gefallen.

Kälteeinbruch Deutschland 2014
Am kältesten war es in der Nacht im Kreis Biberach. (c) proplanta
Deutschlandweit der kälteste Ort war mit minus 24 Grad Altheim im Kreis Biberach, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte.

Eisige Nacht und Neuschnee - Deutschland in Weiß


Eine Schneefront hat am Montag auch den Nordosten Deutschlands erreicht. Innerhalb weniger Stunden fielen in Berlin, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern mehrere Zentimeter Schnee.

Auch in Niedersachsen und Sachsen schneite es, im Laufe des Tages war auch wieder Schneefall im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen möglich sowie in Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. Auf Autobahnen und im Berufsverkehr kam es vielerorts zu Behinderungen, die allerdings wegen der Ferienzeit zwischen den Jahren vergleichsweise gering ausfielen.

Am frühen Abend sollte das Vierschanzentournee-Auftaktspringen in Oberstdorf nachgeholt werden, das am Sonntag wegen starken Windes erstmals abgebrochen worden war.

Bei der Berliner S-Bahn kam es am Montagmorgen wetterbedingt auf allen Linien zu Ausfällen und Verspätungen. In Hamburg waren rund 100 Streufahrzeuge seit Mitternacht im Einsatz, weil sich Glatteis durch überfrierende Nässe gebildet hatte. An Flughäfen kam es zu Verspätungen, etwa in Stuttgart oder Leipzig/Halle. Auch an Deutschlands größtem Airport in Frankfurt am Main sprach ein Sprecher am Morgen von einigen Annullierungen und Verspätungen. In Stuttgart reparierten Bahnmitarbeiter am Morgen eine Störung an einer Weiche, die beim eisigen Wetter nicht mehr funktioniert hatte.

In der Nacht zum Montag war es besonders kalt: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der kälteste Ort mit minus 24 Grad Altheim im Kreis Biberach (Baden-Württemberg). Sogar auf der Zugspitze sei es wärmer gewesen, sagte DWD-Meteorologe Christian Herold. Der Wetterdienst Meteomedia, der andere Messstationen hat, registrierte sogar einen Tiefstwert von minus 34 Grad in Albstadt.

Nicht nur in Deutschland kämpfen die Menschen mit Kälte: In Großbritannien fielen die Temperaturen in der Nacht auf den tiefsten Stand des Jahres, wie es hieß. Am kältesten war es nach ersten Angaben mit beinahe minus neun Grad im nordirischen Dorf Katesbridge.

In Rumänien und in Ungarn kam es am Montag wegen Schneefalls zu Verkehrsbehinderungen. Besonders betroffen war der Südosten Rumäniens. Landesweit fielen Dutzende Züge wegen schneebedeckter Schienen aus. Mehrere Züge in der Nähe der ostrumänischen Stadt Braila blieben mit hunderten Fahrgästen auf freier Strecke stecken. In Ungarn rieten die Behörden, auf längere Autofahrten zu verzichten.

Mehr als 130 Kältetote in Indien


Eine Kältewelle hat im Norden und Osten Indiens Medienberichten zufolge mehr als 130 Menschen das Leben gekostet. Allein im Bundesstaat Uttar Pradesh seien am Wochenende 25 Menschen als Folge der niedrigen Temperaturen oder bei Unfällen im dichten Nebel umgekommen, meldete der staatliche Sender All India Radio am Montag. Der niedrigste Wert sei mit 0,5 Grad in der Ortschaft Churk gemessen worden. Insgesamt habe es in Uttar Pradesh im Dezember 124 Kältetote gegeben. Offizielle Stellen bestätigten die Berichte nicht.

Zwölf weitere Kältetote wurden aus den Bundesstaaten Bihar und Haryana sowie aus der Hauptstadt Neu Delhi gemeldet. Dort war es am Montag in der Nacht 2,6 Grad kalt. Zudem führte der Nebel zu Behinderungen im Luftverkehr und bei der Bahn. Rund 140 Flüge seien wegen schlechter Sicht verspätet, 14 weitere ausgefallen, berichtete der TV-Sender NDTV. Auch Dutzende Züge waren verspätet. Laut Wetterdienst soll die Kältewelle in den kommenden Wochen andauern.

Winter in Nordindien sind kurz. Sie beginnen etwa Mitte Dezember und dauern bis Februar. Viele Bundesstaaten bieten kaum Schutzunterkünfte für Obdachlose an. Die Wohnungen sind selbst in der Hauptstadt Neu Delhi - wo es im Sommer über 45 Grad heiß wird - meist ungeheizt. (dpa)
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