Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.09.2017 | 10:01 | Gerichtsverfahren 

Miese Luft am Neckartor - Anwohner beantragen Zwangsgeld gegen Land

Stuttgart - Weil das Land seiner Pflicht zur Reduzierung des Autoverkehrs am deutschen Feinstaub-Hotspot Neckartor in Stuttgart ab 2018 wohl absehbar nicht nachkommt, haben Anwohner Antrag auf Androhung eines Zwangsgeldes gestellt.

Feinstaubalarm am Neckartor
(c) proplanta
Ein entsprechendes Schreiben sollte am Montag beim Verwaltungsgericht in Stuttgart eingereicht werden, sagte Anwohner-Anwalt Roland Kugler. Bereits im April 2016 hatte das Land seinen Mandanten gerichtsfest zugesagt, dass der Verkehr ab Januar 2018 an Tagen mit hoher Luftverschmutzung am innenstadtnahen Neckartor um 20 Prozent zu reduziert wird.

Bisher gebe es aber weder einen für den 31. August angekündigten neuen Luftreinhalteplan für Stuttgart noch konkrete Lösungen, um die Reduzierung ab 2018 zu gewährleisteten, monierte Kugler. Der Antrag auf Androhung eines Zwangsgeldes sei der erste Schritt, in einem zweiten könne dann ein Zwangsgeld von bis zu 10.000 Euro festgesetzt werden. Komme die Reduzierung des Verkehrs wie erwartet nicht, werde es sicher weitere gerichtliche Schritte geben.

Der 2016 vor Gericht geschlossene Vergleich zwischen den Anwohnern und dem Land ist unabhängig vom Ende Juli verkündeten Urteil des Verwaltungsgerichts, mit dem dies zur Luftreinhaltung auf Fahrverbote für Diesel-Autos drängte. Das schriftliche Urteil sollte Anfang September vorliegen. Das Land hat dann vier Wochen Zeit, das Urteil anzunehmen oder weitere Gerichte zur Prüfung anzurufen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Parlament stimmt für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung

 Einige Umweltzonen in Baden-Württemberg werden aufgehoben

 Saharastaub verzieht sich

 97 Prozent weniger Ultrafeinstaub durch Elektrofilter bei Kaminöfen

 EU-Parlament stimmt für neue Schadstoffregeln für Industrie und Bauern

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger