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16.03.2009 | 10:45 | Heimatliebe und Naturschutz 

Minister Peter Hauk MdL: "Heimatliebe und Naturschutz gehören zusammen"

Stuttgart - Heimatliebe und Naturschutz sind laut dem baden-württembergischen Minister für Ernährung und ländlichen Raum, Peter Hauk, untrennbar miteinander verbunden.

Peter Hauk
Peter Hauk (c) proplanta
"Heimatliebe und Naturschutz gehören zusammen. Politik und Gesellschaft muss sich der Frage stellen wie die Ziele des Naturschutzes durch ein modernes Heimatverständnis erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei sollten gleichermaßen ökologische und ökonomische Erfordernisse wie kulturelle Aspekte mit einbezogen werden. Der Schwäbische Heimatbund verknüpft dies zu einem ganzheitlichen Ansatz, der vom Naturschutz über den Denkmalschutz bis hin zur Landschaftspflege reicht", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Samstag (14. März) bei der Jubiläumsveranstaltung zum 100-jährigen bestehen des Schwäbischen Heimatbundes in Stuttgart.

Beispiele für die erfolgreiche Arbeit seien der Kulturlandschaftspreis, der Denkmalschutzpreis als wichtigste Anerkennung für private Denkmaleigentümer oder die Aktion Kleindenkmale. Zusätzlich erwirbt der Schwäbische Heimatbund seit 1938 zwischen Hohenlohe und Oberschwaben Grundstücke, die für den Naturschutz und die Kulturlandschaft von besonderer Bedeutung sind. Hervorzuheben ist dabei der rund 180 Hektar große Grundbesitz im Pfrunger-Burgweiler Ried mit angeschlossenem Naturschutzzentrum im Kreis Ravensburg. Diese Aktivitäten werden auch vom Land Baden-Württemberg, der Stiftung Naturschutzfond und dem Bund finanziell unterstützt.

Heimat ist ein Wort mit vielen Facetten. Heimat steht geographisch für den Ort, an dem man heimisch ist und mit dem man sich verbunden fühlt. "Heute leben wir in einer sehr rationalen, oftmals auch als sehr kalt empfundenen Welt. Teilweise herrscht die Meinung, Heimatverbundenheit sei in Zeiten der Globalisierung überholt. Wer an seiner Heimat hänge, sei nicht fähig, sich der Globalisierung zu stellen. Das Gegenteil ist richtig. Nur wer eine Heimat hat, der ist auch zu Weltoffenheit fähig, die in Zeiten der Globalisierung notwendig ist. Dies ist auch ein Grund warum Baden-Württemberg so erfolgreich ist. Heimatliebe und Weltoffenheit gehören traditionell zusammen", ergänzte Hauk.

Der Schwäbische Heimatbund wurde am 12. März 1909 als Württembergischer Bund für Heimatschutz gegründet. Er hat heute 6.000 Mitglieder, die in zwölf Orts-, Stadt- und Regionalgruppen organisiert sind. Der Schwäbische Heimatbund sollte dem Willen der Gründer gemäß sich vorrangig dem Denkmalschutz, der Landeskunde, Geschichte und Kunstgeschichte Württembergs widmen. Nach 1949 gewann dann der Naturschutz zunehmend an Bedeutung. In der aktuellen Satzung ist heute als Vereinszweck beschrieben: 'Der Schwäbische Heimatbund will die naturgegebenen und kulturellen Grundlagen unserer schwäbischen Heimat erhalten und stärken, für die Aufgaben der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft nutzen und dadurch einen sachgerechten und zeitgemäßen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft und ihrer Umwelt leisten.'

"Ich möchte den vielen Menschen danken, die mit ihrer finanziellen und ideellen Unterstützung, mit ihrer Tatkraft und ihrem Engagement, ihrem Ideenreichtum und Improvisationsvermögen die Arbeit des Schwäbischen Heimatbundes in den letzten hundert Jahren begleitet und dazu beigetragen haben, dass viele Schätze unserer Heimat erhalten werden konnten", betonte der Minister abschließend. (PD)
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