Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.01.2011 | 21:03 | Hoffnung auf Nachwuchs 

Nachwuchs bei den seltensten Nashörnern der Welt?

Nairobi/Nanyuki - Hoffnung auf Nachwuchs bei den seltensten Nashörnern der Welt: Die aus einem tschechischen Zoo in das private Naturschutzreservat Ol Pejeta in Kenia ausgewilderten Nördlichen Breitmaulnashörner haben sich gepaart.

Nachshorn
(c) proplanta
«Es ist passiert!», berichtete am Dienstag die Sprecherin des Reservats, Elodie Samperé. Suni und Fatu, die beiden jüngeren der vier Nashörner, hätten sich gepaart. Ob die Romanze der Kolosse Folgen haben wird, muss sich noch zeigen.

Sudan, der ältere Nashorn-Bulle, hegt für seine Gefährtin Najin weiterhin nur brüderliche Gefühle, hat sich aber mit einem südlichen Breitmaulnashorn gepaart und ein Auge auf eine weitere Nashorndame aus seinem Harem geworfen. «Dass der alte Junge es noch drauf hat, ist ermutigend,» meinte Samperé. Letztendlich hoffen die Naturschützer, dass auch Sudan und Najin zueinander finden.

Nördliche Breitmaulnashörner sind akut vom Aussterben bedroht. Außer den im Dezember 2009 aus Dvur Kralove ausgewilderten Tieren in Ol Pejeta sind nur noch vier Tiere in einem US-Zoo bekannt, die aber zu alt für Nachwuchs sind. Mit der «Operation letzte Chance» wurde der Versuch unternommen, in einer natürlichen Umgebung den bisher paarungsfaulen Tieren doch noch Anreize für die Zeugung von Nachwuchs zu schaffen. Wegen der Bedrohung durch Wilderer leben die Nashörner in einem weiträumig eingezäunten Gebiet und werden rund um die Uhr bewacht. Peilsender im Horn der Tiere ermöglichen es den Wildhütern, den Aufenthaltsort stets genau zu bestimmen.

Bedroht sind Nashörner nicht nur in Ostafrika: Wilderer in Simbabwe haben in den vergangenen Tagen sieben Spitzmaulnashörner erlegt. In ganzen Land gebe es nur noch etwa 200 Exemplare, sagte der Tierschutzexperte Johnny Rodriguez am Dienstag in Harare. 1980 habe es in Simbabwe noch 7.000 dieser Tiere gegeben.

Die jüngsten Vorfälle ereigneten sich im Matopos-Nationalpark im Südwesten des Landes sowie in einem privaten Wildgehege im Südosten. In beiden Gebieten seien schwer bewaffnete Wildhüter stationiert, um rund um die Uhr bedrohte Tiere zu schützen, zitierte der «Daily Herald» den obersten Wildhüter des Landes, Vitalis Chadenga. Das Geschäft mit dem Nashorn gilt als sehr lukrativ: Bis zu 60.000 US-Dollar (45.500 Euro) kostet ein Kilo verarbeitetes Nashornpulver auf den Märkten Asiens - es soll angeblich die Potenz fördern. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger