An den Küsten begann es zu schneien, dazu gab es heftigen Wind. Im Lauf des Tages sollte «Petra» ganz Deutschland bis zu 20 Zentimeter Neuschnee und den Bergen Sturm bringen. Von Kiel bis Konstanz galt eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ob der Schnee sich allerdings bis Weihnachten hält, war eine Woche vor dem Fest immer noch unsicher.
Für die Feiertage deute sich in den Computermodellen eine Milderung an, sagte die DWD-Meteorologin Dorothea Paetzold. Das wäre das bei Meteorologen bekannte «Weihnachtstauwetter», das im vergangenen Jahr die weiße Pracht rasch hatte schmelzen lassen. Oft gibt es in Deutschland um die Feiertage einen solchen Warmlufteinbruch. Genaue Prognosen seien aber erst vier Tage im Voraus möglich, sagte Paetzold.
Weiße Weihnachten gibt es in Deutschland zuverlässig nur in den Alpen und im Bayerischen Wald jedes Jahr. Sonst reicht die Wahrscheinlichkeit von unter zehn Prozent entlang des Rheins und an den Küsten bis 80 Prozent in den Hochlagen der Mittelgebirge - das hat der
DWD aus Daten der Jahre 1951 bis 2008 errechnet.
Immerhin bringe der neue Schnee ein Kältepolster, sagte Paetzold. Rekordschneemengen hatten Sachsen und Thüringen bereits in den vergangenen Tagen abbekommen. Der DWD meldete am Donnerstag bis zu über einem halben Meter - so viel Schnee habe im Dezember an einigen Orten noch nie seit dem Beginn der
Wetteraufzeichnungen gelegen.
Mindestens bis in die nächste Woche bleibt es tief winterlich bei Dauerfrost. Am Freitag schneit es im Süden und Osten weiter. Am Samstagabend kommt ein neues Schneefallgebiet nach Deutschland - diesmal aus Südwesten. Die Temperaturen liegen auch tagsüber überall unter null Grad. Nachts wird es bitterkalt mit zweistelligen Minusgraden. (dpa)