(c) proplanta Wissenschaftliche Untersuchungen in England und Deutschland hätten gezeigt, dass die durchgängige Vogelfütterung sinnvoll sei, sagte der Sprecher der in Duderstadt ansässigen Heinz-Sielmann-Stiftung, Boris Preckwitz. In der durch intensive Landwirtschaft und viele «Saubermann-Aktionen» ausgeräumten Landschaft fänden die Vögel selbst in den Sommermonaten immer weniger Nahrung.
Die für die Vögel wichtigen Wildkräuter werden auf fast allen Feldfluren intensiv mit Herbiziden bekämpft, sagte Preckwitz. Weil früh und häufig gemäht werde, bildeten Wiesenpflanzen kaum noch Samen aus. Hinzu komme, dass Insekten durch den Einsatz von Bioziden und den Tod an künstlichen Lichtquellen in ihrem Bestand drastisch zurückgegangen sind. Damit geraten dem Experten zufolge viele Vogelarten gerade während der Jungen-Aufzucht zunehmend in Not.
Sollten sie ganzjährig gefüttert werden, könnten viele Arten «früher brüten sowie mehr und höherwertige Eier legen», sagte Prof. Peter Berthold vom Stiftungsrat der Sielmann-Stiftung. Diese Vögel könnten ihre Jungen besser und mit größerem Erfolg aufziehen. Durch Ganzjahres-Fütterung könnten bis zu 50 Vogelarten unterstützt werden, darunter auch viele Zugvögel, die wegen der Klimaerwärmung immer früher heimkehren. Beispiele seien Rotschwänze, Grasmücken, Laubsänger oder Goldhähnchen. (dpa)
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