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12.08.2017 | 10:08 | Zugvögel 
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Störche machen sich bereit für Flug nach Afrika

Rühstädt - Die ersten Störche haben Brandenburg schon in Richtung Süden verlassen.

Storch
Brandenburgs Jungstörche bereiten sich auf ihren ersten großen Flug in den Süden vor. Auf den Äckern werden Kraftreserven angefuttert. Aber der Nachwuchs war dieses Jahr sehr gering. (c) proplanta
«60 Tiere aus dem Raum Zossen sind bereits weg», sagte der Storchenexperte beim Nabu, Bernd Ludwig, am Donnerstag. Im Vergleich zum Vorjahr sollen dieses Jahr deutlich weniger Störche unterwegs sein, denn es gibt bei ihnen Nachwuchsprobleme.

«Wir hatten wirklich ein schlechtes Storchenjahr in Brandenburg. Normalerweise bringt jedes Paar zwei Junge durch. Dieses Jahr waren es im Schnitt ein Drittel weniger».

Der Starkregen seit Ende Juni sei für viele Jungstörche tödlich gewesen, weil ihr Gefieder noch nicht dicht genug war. Dann nässt das Daunenkleid durch und die Jungvögel unterkühlen. Bei anderen Vögeln wie Baumbrütern sollen sogar die kompletten Höhlen unter Wasser gestanden haben.

Die Störche hätten inzwischen große Probleme bei der Nahrungssuche wegen zu viel Monokultur auf den Feldern. «Flussniederungen, Wiesen und Brachen werden immer weniger. Da wird es immer schwieriger, genug Nahrung für den Nachwuchs zu finden. Horste mit Viererbruten kommen kaum noch vor», stellte Ludwig fest.

«In der Umgebung von Luckau konnten fast alle Storchenpaare nur noch ein Jungtier durchbringen». Im Storchendorf Rühstädt (Landkreis Prignitz) hätten nur 19 von 31 Paaren Nachwuchs groß gezogen.

Auf den Äckern rund um das Storchendorf nutzten Scharen von Jungstörchen die Erntearbeit auf den Feldern, um sich Reserven für den langen Flug nach Afrika anzufuttern. Sie werden als erste in den Süden abreisen.

«Die Jungstörche nutzen günstige Hochdrucklagen und begeben sich auf die weite Reise in Richtung Süden», sagte Ludwig. Ende August folgten dann die Altstörche. Die bis zu 10.000 Kilometer lange Reise bis zur Südspitze von Afrika könne zwei bis vier Monate dauern. Wegen der milderen Winter fliegen einige Störche aber auch nur bis Frankreich oder Spanien.

In Brandenburg gab es nach Angaben des Nabu im vergangenen Jahr mehr als 1.200 Storchenpaare. Rühstädt gilt mit jährlich bis zu 40 brütenden Paaren als storchenreichstes Dorf Deutschlands.
dpa/bb
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Kommentare 
cource schrieb am 13.08.2017 08:20 Uhrzustimmen(24) widersprechen(20)
dafür haben die kraniche extrem zugenommen und diese bevorzugen auch die nahrungshabitate des weißstorches---es sind einfach zu viele nahrungskonkurrenten gleichzeitig auf den wiesen/weiden/äckern unterwegs: weißstorch, kranich, graureiher, möven, krähen usw. die alle die gleichen beutetiere haben, der kranich war urprünglich nur in abgelegenen waldsümpfen/moore vetreten heute kann man sich dem kranich auf eingezäunten kuhweiden, bis auf wenige meter nähern----der deutsche/EU naturschutz hat sich gezielt nur auf die wehrhaften/ausbreitungsstarken tierarten: kranich, graugans, seeadler, fischadler, rohrweihe, biber, fischotter, wolf usw. konzentriert und den schutz der sensiblen arten: großer brachvogel, uferschnepfe, kampfläufer, rotschenkel, wiesenpieper, birkhuhn usw. absichtlich vernachlässigt, weil mit denen keine lorbeeren zu gewinnen waren----dabei ist der NABU der größte verräter des ehrenamtlichen naturschutzes, weil er die naturschutzpolitik kritiklos mitgetragen hat--typisch für alle vereine/organisationen in einem staatsfaschismus/friendly fascism, welche eine demokratische mitbestimmung vortäuschen sollen
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