Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.04.2023 | 11:15 | Sturmflutsaison 2023 

Sturmflutsaison verläuft an Niedersachsens Küste glimpflich

Norden - Die zurückliegende Sturmflutsaison ist an der niedersächsischen Küste im Vergleich zu anderen Jahren ruhig verlaufen. Das geht aus Daten des Sturmflutwarndienstes des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden hervor.

Sturmflutsaison 2023
Nur wenige leichte Sturmfluten haben in diesem Winterhalbjahr die niedersächsische Nordseeküste getroffen - ganz anders als noch ein Jahr zuvor. Die Schwankungen bei der Häufigkeit von Sturmfluten sind nicht ungewöhnlich, heißt es vom zuständigen Landesbetrieb. (c) proplanta
«Schwere Sturmfluten blieben diese Saison ganz aus», teilte ein NLWKN-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Die zurückliegende Saison stehe damit in einem deutlichen Kontrast zu Saison 2021/2022, als mehr als 20 leichte Sturmfluten die Küste trafen und teils auch Schäden an Stränden anrichteten.

Insgesamt gab es nach der Klassifizierung des Sturmflutwarndienstes in der vergangenen Saison von Oktober bis April sechs leichte Sturmfluten an der niedersächsischen Küste, bei denen an mindestens einem der beobachteten Pegel der Grenzwert dafür überschritten wurde.

Um Sturmfluten zu kategorisieren, nutzt die Landesbehörde NLWKN eine andere Definition als etwa das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Der NLWKN zieht dafür eine Norm zur statistischen langjährigen Eintrittshäufigkeit von Sturmfluten an unterschiedlichen Pegeln entlang der Küste heran. Für jeden Pegel gelten eigene Sturmflutmarken.

Leichte Sturmfluten gibt es demnach an der niedersächsischen Küste im langjährigen Schnitt bis zu zehn Mal im Jahr, zu einer schweren Sturmflut kommt es einmal in zwei Jahren. Eine sehr schwere Sturmflut tritt statistisch gesehen einmal in 20 Jahren ein.

Die Bundesbehörde BSH dagegen spricht von einer Sturmflut in der Nordsee, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Die deutlichen Schwankungen bei der Häufigkeit von Sturmfluten in den vergangenen Jahren passen laut dem NLWKN auch zu dem langjährigen Bild. Der Pegel Norderney, an dem seit mehr als 100 Jahren der Wasserstand erfasst werde, zeichne diese Schwankungen ohne klare Tendenz nach: Während dort in den 1950er und 1960er Jahren relativ wenige Sturmfluten gemessen wurden, waren es in den 1970er bis 1990er Jahren dafür umso mehr, wie die Behörde mitteilte.
dpa/lni
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Sturmflutsaison war turbulent, aber nicht außergewöhnlich

 Extremwetter machen Küstenüberwachung künftig wichtiger

 Niedersachsen investiert Rekordsumme in Küstenschutz

 Nach Regen in Dubai irreführender Fokus auf Wolkenimpfung

 Überschwemmungen in Dubai: Schwerster Regen seit 1949

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger