90 Prozent gaben in einer von
Greenpeace in Auftrag gegebenen
Umfrage von TNS Emnid an, sie wären dafür, dass Abgas- und Verbrauchswerte unter realen Bedingungen gemessen würden.
Die Umfrage lag der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vor. Gut zwei Drittel hätten am liebsten schon im kommenden Jahr neue Abgastests, 15 Prozent wären für 2017 und 17 Prozent für 2018.
Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser sieht darin einen eindeutigen Auftrag an Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und die Bundesregierung, Straßentests einzuführen. Im Zuge des Skandals, bei dem Abgasmessungen auf Prüfständen manipuliert worden waren, werden die Tests unter Laborbedingungen grundsätzlich infrage gestellt.
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten sieht sich durch die Unterschiede zwischen Herstellerangaben und tatsächlicher Fahrpraxis getäuscht. Verkehrsclub Deutschland und Auto Club Europa haben die Messungen im Labor schon mehrfach kritisiert.
Abhilfe soll das RDE-Verfahren («Real Driving Emissions») für Diesel-Fahrzeuge schaffen, bei dem das Testauto auf der Straße gefahren und nach dem Zufallsprinzip beschleunigt oder abgebremst wird. Nach aktuellem Stand müssen Neufahrzeuge ab 2018 die für RDE-Tests festgelegten Werte einhalten. Auch den CO2-Ausstoß will die EU präziser messen. Sie will dabei aber beim Laborverfahren bleiben. (dpa)