Das Gas namens Tetrafluorpropen sei leicht entzündlich und könne hochgiftige Flusssäure freisetzen, teilte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Donnerstag in Berlin mit. Das
Umweltbundesamt (UBA) kritisierte, Tetrafluorpropen halte zwar die neuen EU-Vorgaben ein, sei für das Klima aber schädlicher als das ebenfalls als Kältemittel geeignete Kohlendioxid (CO2).
Laut EU-Vorgabe muss die Autoindustrie die Emissionen aus Klimaanlagen senken. Die Branche will deshalb vom kommenden Jahr an das Kühlmittel Tetrafluorpropen anstelle des bisher üblichen Tetrafluorethan verwenden. Die DUH warnte, im Fall eines Autobrandes gebe es nicht nur für die Insassen ein erhebliches Vergiftungsrisiko, sondern auch für die Rettungskräfte. Durch Flusssäure drohten irreversible Schäden für die menschliche Gesundheit. Dies sei «ein klares K.o.-Kriterium» für den Einsatz in Auto-Klimaanlagen, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
UBA-Präsident Jochen Flasbarth ergänzte: «Die Vorteile aus Sicht von Umwelt und Technik sprechen für Kohlendioxid.» Neben der geringeren Klimaschädigung habe
CO2 im Vergleich zu Tetrafluorpropen noch weitere Vorteile. Es sei nicht brennbar, weltweit verfügbar und habe eine gute Kälteleistung. Außerdem entstünden bei CO2 keine Abbauprodukte wie bei fluorierten Kältemitteln. (dpa)