Wenn es einen «Oscar» für Naturschutz gäbe, dann die Auszeichnung als «World Restoration Flagship». Sie wird an Initiativen vergeben, die Umweltzerstörung rückgängig machen. (c) proplanta
Mit der Auszeichnung werden Bemühungen gewürdigt, Flächen wiederherzustellen, die durch Waldbrände, Dürren, Umweltverschmutzung oder Abholzung geschädigt waren, teilte Unep mit. Die Preisträger können nun technische und finanzielle Unterstützung durch die UN erhalten.
«Zu lange gab es wirtschaftliche Entwicklung auf Kosten der Umwelt», sagte Unep-Präsidentin Inger Andersen. «Doch heute sehen wir weltweite Anstrengungen, um ein Comeback der Natur zu erreichen.» Insgesamt sollen durch die Initiativen 40 Millionen Hektar Land wiederhergestellt und rund eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen werden, hieß es.
Ausgezeichnet wird unter anderem eine Initiative der Mittelmeeranrainer, in der Marokko, Tunesien, Libanon und die Türkei Waldflächen wiederherstellen und schützen. Seit 2017 wurden nach Unep-Angaben in der immer wieder von schweren Waldbränden betroffenen Region etwa zwei Millionen Hektar Waldfläche wiederhergestellt. Bis 2030 sollen es mehr als acht Millionen Hektar sein.
Ebenfalls als Naturschutz-Flaggschiff ausgezeichnet wurde die pakistanische Initiative «Living Indus», die sich um die Beseitigung von Umweltschäden am Indus-Becken bemüht und Vorbildcharakter für andere Flusslandschaften haben könnte.
Gleich mehrere Auszeichnungen betreffen Wiederaufforstung und Renaturierung von Wäldern - ob die Mangrovenwälder Sri Lankas, eine peruanische Initiative in den Andenwäldern, die zugleich örtliche Gemeinschaften widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels machen soll, sowie forstwirtschaftliche Initiativen in Afrika im Rahmen des «Forest Garden Program». Eine weitere Auszeichnung gab es für ein Naturschutzprojekt in Indien und Nepal, welches durch die Wiederherstellung von Wäldern auch die dortige bedrohte Tigerpopulation stärkt.