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30.09.2022 | 19:59 | Bauernproteste 
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Wölfe breiten sich aus: Weidetierhalter wehren sich mit Mahnfeuern

Winsen/Berlin - In ihrem Widerstand gegen die Ausbreitung der Wölfe haben Weidetierhalter in mehreren europäischen Ländern Mahnfeuer organisiert.

Mahnfeuer
(c) proplanta
In Deutschland, darunter auch in Niedersachsen, sowie etwa in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Österreich sollten am Freitagabend rund 600 Mahnfeuer brennen, sagte Wendelin Schmücker, der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung.

Wolfsschäden an den Herden nähmen dramatische Ausmaße an, zunehmend seien Weidetierhalter in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht: «Der Wolf mag seine Existenzberechtigung in definierten Naturschutzräumen suchen und finden. Landstriche mit traditioneller Weidetierhaltung zählen nicht hierzu», betonte Schmücker.

«Die Strategie einer Koexistenz der Weidewirtschaft mit dem Raubtier ist offensichtlich gescheitert und grundlegend zu ändern», sagte er. «Eines der Hauptprobleme: Wo Schafherden üblicherweise weiden, auf Deichen, in Mittelgebirgen und auf Almen, lassen sie sich nicht schützen und fallen Wolfsrudeln zur Beute.» Schutzhunde und Elektrozäune bieten demnach ebenfalls keinen zuverlässigen Schutz.

In Niedersachsen gibt es neben Sachsen und Brandenburg die meisten Wölfe. Zum Ende des Sommers wurden für das Land laut Wolfsmonitoring 44 Wolfsrudel und 4 Einzelwölfe bestätigt. In den vergangenen Jahren wurden im Land etwa 700 bis 800 gerissene Nutztiere pro Saison gemeldet, vor allem Schafe, Rinder und Ziegen.
dpa/lni
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Kelly Bundy / Dumpfbacke schrieb am 01.10.2022 12:23 Uhrzustimmen(10) widersprechen(36)
Bei ca. 80 % der Weidetierrisse sind unzureichende Schutzmaßnahmen erwiesen!
Ja, die Deiche, immer die Deiche

In der deutschen Landwirtschaft werden die meisten Schafe im Bundesland Bayern gehalten.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1069362/umfrage/schafbestand-nach-bundeslaendern-in-deutschland/

Weiterbildung Angebote

- Jahrtausende hat der Mensch mit dem Wolf zusammen gelebt und dabei Strategien entwickelt, wie Nutztiere geschützt werden können. Nachdem der Wolf in unseren Breiten mehr als 100 Jahre verschwunden war, gerieten diese Methoden in Vergessenheit. Müller: „Mit der Rückkehr der Wölfe muss die Art der Nutztierhaltung wieder an die Anwesenheit des Räubers angepasst werden.“
Mehr:
https://kurier.at/wissen/herdenschutzhunde-wen-der-wolf-wirklich-fuerchtet/400550237

Passend zum Fackelmarsch vielleicht dieses Buch.
Dr. Bernhard Grzimek
Titel:
Wolf Dschingis

Bei einem Spaziergang mit dem zahmen Wolf „Dschingis“ traf Grzimek die Regisseurin Leni Riefenstahl, die gerade einen Wolf für die Verfilmung der Oper Tiefland suchte. Grzimek übernahm die Dressur und „Dschingis“ spielte in dem Film mit.
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