Am Dienstagmorgen stieß in Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) ein Wildschwein frontal mit einem Auto zusammen. Das Wildschwein habe sich kurz geschüttelt und sei dann in den Wald gelaufen, teilte die Polizei mit. Weniger Glück hatten ein Rehkitz und seine Mutter bei Dorndorf-Steudnitz. Die Tiere liefen am Dienstagmorgen über eine Straße, ein Lastwagen erfasste die Tiere und verletzte sie tödlich.
Bereits am Montag lief bei Berka (Kyffhäuserkreis) eine Rotte
Wildschweine vor das Auto einer 59-Jährigen. Das Auto erfasste dabei zwei Frischlinge, die dabei verendeten. Die Frau blieb unverletzt. Am Auto entstand ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro.
Bei Wasungen (Schmalkalden-Meiningen) liefen am Montagmorgen ebenfalls Wildschweine vor ein Auto. Der 53 Jahre alte Fahrer konnte den Zusammenstoß mit einigen Tieren nicht mehr verhindern. Ein Schwein wurde dabei so schwer verletzt, dass ein
Jäger es anschließend töten musste. Auch bei diesem Unfall lag der Sachschaden am Auto bei ungefähr 2.000 Euro. Zu einem dritten Unfall mit einem Wildschwein am Montag kam es bei Schmiedehausen (Weimarer Land), hier lag der Sachschaden bei etwa 3.000 Euro.
Die Polizei warnt derzeit verstärkt vor Wildunfällen. Die Dämmerung, in der die Tiere besonders aktiv sind, fällt zu dieser Jahreszeit häufig in den Berufsverkehr. Die Zeitumstellung am kommenden Sonntag könne die Gefahr weiter erhöhen, sagte ein Polizei-Sprecher. Die Hauptverkehrszeiten verlagerten sich dadurch schlagartig um eine Stunde, während der Rhytmus der Tiere gleich bleibe. Dadurch überschneide sich der Berufsverkehr erfahrungsgemäß noch mehr mit den Hauptzeiten der Nahrungssuche der Tiere.
Allein im September kam es nach Polizei-Angaben in Thüringen zu 601 Wildunfällen. Vier Menschen wurden dabei leicht verletzt, es entstand ein Sachschaden von etwa 783.000 Euro.