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04.06.2009 | 05:23 | Umweltschutz  

CO2-Einsparung im Straßenverkehr

Stuttgart - „Die Landesregierung setzt auf eine komplexe Strategie, um sowohl den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu verringern als auch die Verkehrssicherheit zu erhöhen und der Forderung nach schnellen und leistungsfähigen Verkehrsverbindungen nachzukommen.

CO2-Ausstoß
(c) proplanta
Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll.“ Das sagte Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle am Mittwoch, 3. Juni 2009, in Stuttgart.

Rund 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Baden-Württemberg entfielen auf den Verkehr. Um diese Zahl zu verringern, müsse dort angesetzt werden, wo die größten Potenziale bestünden. Das sei der Bereich der Fahrzeugtechnik. Fahrzeugoptimierungen mit modernsten Verbrennungsmotoren seien erforderlich wie beispielsweise die Benzindirekteinspritzung, der kohlenstoffarme Gasantrieb, die Common-Rail-Direkteinspritzung der vierten Generation beim Diesel oder die Neuentwicklung des DIESOTTO, der Sparsamkeit mit niedrigen Schadstoffemissionen verbinde.

Auch neue Technologien wie die verschiedenen Varianten der Hybridtechnik oder ein konsequenter Einsatz bekannter Technologien wie die aerodynamische Optimierung von Lkw ließen spürbare Verbrauchsrückgänge erwarten. „Die künftigen Flottenverbrauchsgrenzwerte auf EU-Ebene schaffen bereits wirksame Anreize für Verbrauchssenkung in der gesamten EU. Zusätzlich kann beispielsweise in Deutschland die CO2-orientierte Kfz-Steuer unterstützend wirken“, so Köberle.

Baden-Württemberg setze sich für die Nutzung von intelligenten Verkehrsleitsystemen und die gezielte Anordnung von örtlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf stark belasteten Autobahnabschnitten ein, um den Verkehr zu verflüssigen, die Leistungsfähigkeit der Autobahnen zu erhöhen und Staus zu vermeiden. Durch die Ausrichtung des Autobahnnetzes auf die Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometer und die verkehrslenkenden Eingriffe auf überlasteten Streckenabschnitten werde dem Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung entsprochen.

Gleichzeitig lasse sich durch die gezielt angeordneten, verkehrsrechtlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Staus und zur Verflüssigung des Verkehrs ein hohes CO2-Einsparpotenzial erreichen. „Zudem sind mit 32 Prozent der Autobahnrichtungsfahrbahnen bereits wesentliche Teile des baden-württembergischen Autobahnnetzes mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von maximal 120 Stundenkilometer belegt“, erklärte Köberle.

Die Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025 gehe davon aus, dass der Individualverkehr zwischen 2004 und 2025 nur um 16 Prozent, der Straßengüterfernverkehr jedoch um 84 Prozent ansteigen werde. Gerade im Straßengüterverkehr würde ein Tempolimit keine Wirkung erzielen, da die Höchstgeschwindigkeit für Lkw bereits begrenzt sei. Auch würden dieser Prognose zufolge die direkten CO2-Emissionen des Straßenverkehrs um elf Prozent abnehmen, wobei für Pkw sogar von einem Rückgang um etwa 20 Prozent ausgegangen werde. (PD)
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