Vor allem die Industrienationen müssten sich «ehrgeizige» Ziele bei der Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen setzen, sagte Ban am Donnerstag bei einer Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Gleichzeitig seien auch Entwicklungs- und
Schwellenländer verpflichtet, einen konkreten Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten. «Der Kampf gegen Armut kann nicht gewonnen werden, wenn wir die Umwelt vernachlässigen», so Ban. Vielmehr würde ein Scheitern beim Klimaschutz das Armutsproblem weiter verstärken.
Beim Kampf gegen den
Klimawandel müssten alle Staaten und gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam mit «Hingabe und Scharfsinn» handeln, sagte Ban. Die Regierungen rief er dazu auf, beim UN-
Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen ein «ehrgeiziges, allumfassendes und für alle Seite akzeptables» Nachfolgeabkommen für das Ende 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu beschließen.
An der dreitägigen Umweltkonferenz, die am Donnerstag in Neu Delhi eröffnet wurde, nehmen neben dem UN-Generalsekretär zahlreiche weitere ranghohe Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil. Zu der Konferenz eingeladen hatte der Vorsitzende des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC), der Inder Rajendra Pachauri.
Ban kam in Neu Delhi auch mit dem indischen Außenminister Pranab Mukherjee und der Chefin der regierenden Kongress-Partei, Sonia Gandhi, zusammen. Über den Inhalt der Gespräche wurde jedoch nichts bekannt. Am Mittwoch hatte Ban die pakistanische Regierung bei einem Besuch in Islamabad aufgefordert, bei der Aufklärung der Terrorserie von Bombay mit den indischen Behörden zusammenzuarbeiten. Bei dem Anschlag Ende November waren mehr als 170 Menschen getötet worden. Indien macht Hintermänner in Pakistan für die Tat verantwortlich. (dpa)