09.07.2008 | 14:03 | Umweltschutz
Studie: Palmölplantagen werden einfach nicht umweltfreundlich Zürich - Aus Palmölplantagen lässt sich einfach kein vogelfreundlicher Lebensraum schaffen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, die 15 Palmölplantagen auf der asiatischen Insel Borneo untersucht und verändert hatten. |
(c) proplanta Das Team um Lian Pin Koh zählte in den Plantagen zunächst jeweils ein bis 13 Schmetterlings- und 7 bis 14 Vogelarten. Danach versuchten die Forscher, andere Vögel und Schmetterlinge anzulocken, indem sie beispielsweise weitere Pflanzen in die Plantage setzten. Ergebnis: Die Zahl der Schmetterlinge stieg gerade mal um durchschnittlich 0,4 Arten, die der Vögel um 2,2. Zum Vergleich: Im benachbarten Urwald hatten andere Forscher mindestens 85 Schmetterlings- und 103 Vogelarten gefunden. Koh schlägt vor, möglichst viel Urwald um die Palmölplantagen herum stehen zu lassen, um Pufferzonen für Tiere zu bilden. Die Studie ist im britischen «Journal of Applied Ecology» (Bd. 45, S. 1002) erschienen.
Die weltweite Palmölproduktion stieg von 1960 bis heute um das Zwanzigfache von 2 auf rund 40 Millionen Tonnen jährlich. Die Plantagen umfassen etwa 13 Millionen Hektar - das entspricht einem Drittel Deutschlands. Das Öl wird für Biosprit, Lebensmittel, Kosmetik und als industrieller Schmierstoff verwendet. (dpa)
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