(c) energyglobe Die Preise für besonders nachhaltige Energieideen sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und werden jährlich von der Energy Globe Foundation vergeben. «Wir wollen Bewusstsein schaffen für Energieeffizienz», sagte der Österreicher Wolfgang Neumann, der die Stiftung 1999 gegründet hatte. Zu den bei einer Gala vorgestellten Gewinnern gehören ein Solarkrankenhaus in Birma, eine ökologisch verbesserte Wasserversorgung in Tansania, das Luftverschmutzung vermeidende Verkehrskonzept der spanischen Stadt Burgos, eine Elektromüll- Recycling-Anlage in Chile sowie das von portugiesischen Jugendlichen gestartete Solarenergieprojekt «Rock in Rio».
Der Energy Globe wird auch von der EU als einer der wichtigsten weltweiten Umweltpreise unterstützt. In diesem Jahr hatte die tschechische EU-Ratspräsidentschaft die Veranstaltung nach Prag eingeladen. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gehörte zu den Laudatoren, die einen zusätzlichen Publikumspreis an das Projekt aus Birma verliehen. Dort werden im Grenzgebiet zu Thailand im Krankenhaus auch Flüchtlinge versorgt, die Ärzte können durch Solarsysteme Tag und Nacht auf Licht und Strom zugreifen und Patienten behandeln.
Eine internationale Jury unter Leitung der ehemaligen indischen Umweltministerin Maneka Gandhi hatte knapp 800 Projekte aus 111 Staaten in den fünf Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend bewertet. Aus Deutschland hatten es die Zugdrachen für Schiffe (SkySail) als Zusatzantrieb in die engere Auswahl des «Energy Globe» geschafft, blieben aber ohne Preis. «Für unsere Probleme gibt es nicht eine, nicht hundert, sondern Tausende von Lösungen - viele davon werden heute hier vorgestellt», sagte Gandhi.
Die Gala wird nach Angaben der Organisatoren von TV-Stationen aus 122 Ländern mit einer Gesamtreichweite von 3,7 Milliarden Menschen ausgestrahlt. «Ziel ist es, die europäische Antwort auf den amerikanischen Oscar zu geben, Umweltprojekte statt Filmglamour», sagte Neumann. Es freue ihn besonders, dass die Auszeichnung mehr und mehr auch Wissenstransfer aus Industrie- in Entwicklungsstaaten initiiere. (dpa)
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